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Es war einmal, vor langer, langer Zeit, der Beschluss, einen jeden Mittwoch ein Bauernhof-Ausmalbild ins Netz zu stellen, bis dass der Bauernhof vollständig ist in den Augen jedes Kindes, das Bilderbuchgewohnheiten folgend natürlich bestimmte Tiere erwartet, andere hingegen eher nicht. Und dann, so erzählt man sich, gab es Scanner-Probleme, und auf dem Hof verwaisten Pony, Kuh, Schwein und Ziege mit ihrem jeweiligen Nachwuchs.
Das ist jetzt vorbei (jedenfalls für diese Woche). Die Esel ziehen ein. Und jeder, der möchte, darf sie mitnehmen und ausmalen oder ausmalen lassen, wie er mag. Für jegliche nichtkommerzielle Verwendung freigegeben, nur nicht zum Abschuss.
Klick aufs Bild vergrößert es, also das Übliche, dann einfach abspeichern oder ausdrucken.
Ich wurde neulich gefragt, ob ich Malbücher nicht auch so scheußlich fände. Weil sie die Kreativität einengen, den frei schweifenden Kindesblick fixieren, die Phantasie rauben und keinerlei Freiheiten lassen; weil sie also, summa summarum, frühkunstpädagogisch vollkommen inakzeptabel, vielleicht sogar gefährlich sind. Und weil!
Ja. Möglich ist das natürlich. Möge es sich einreihen in die Armee aller grauenhaften Erziehungsfehler, die ich in meiner Naivität und Unbedarftheit täglich begehe, denn sie sind Legion – da schadet der eine mehr sicher auch nicht mehr groß.
Euch allen einen schönen Restmittwoch!
mme ulma sagte:
ein plädoyer für die pädagogische gelassenheit möchte ich hinausposaunen in die welt. damit die kinder endlich mal ihre ruhe haben. ich jedenfalls mag deine bauernhofmalbuchzeichnungen sehr und würde mal sagen, einengende malbuchvorlagen sehen deutlich anders aus.
klippspringer sagte:
Ach, ALLE Malbücher engen ein, so lautete das fachweibische Urteil.Ich bin da ganz bei Dir – Kinder muss man ganz viel in Ruhe lassen und machen lassen, sie suchen sich schon aus, was sie brauchen. Und da bei uns gerade auf Ganzkindeshöhe mit blauem Buntstift „sooo schöner Regen!“ an der Flurwand verewigt wurde, hält sich meine Besorgnis bezüglich eventueller kreativlicher Spätschäden durchs Eselauskritzeln wirklich in deutlichen Grenzen. 😀
mme ulma sagte:
fürwahr anlass zu berechtiger hoffnung gebend, haha. und zu sehen, wie ein sinnvoll gezeichneter esel abseits ästhetischer kindchenschemaverhutzelungen und sonstiger schematisierungen aussieht, wird im übrigen vermutlich auch verschmerzbar sein.