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Kleine Viecher

~ Filztiere. Stempel. Diverses. Und manchmal Bücher.

Kleine Viecher

Monatsarchiv: Januar 2014

Zwei Einhörner

28 Dienstag Jan 2014

Posted by klippspringer in Filzviecher, Gezeichnetes

≈ 24 Kommentare

Schlagwörter

einhorn, gefilzt, gezeichnet, tier

Zeichnen. Das ist so eine Sache. Ich habe mit neunzehn entschieden, mich aufs Schreiben zu konzentrieren statt aufs Zeichnen, weil die Zweidimensionalität sich mir zwar nicht gänzlich verweigert, sich aber schrecklich sperrt. Worte fließen, Zeichnen ist immer eine Qual; ich habe Bilder vor Augen, aber sie wollen nie ganz so lebendig aufs Papier, wie sie mir vor Augen stehen, und ich werde furchtbar wütend. Es wäre sehr viel Arbeit gewesen, um wenigstens einigermaßen zu sein, wirklich gut wäre ich nie geworden. Darum zeichne ich seit fünfzehn Jahren nur noch, um Ideen zu skizzieren. Und kleine Szenen, Kleinkram.

Manchmal betrübt mich das. Wenn ich beispielsweise eine Idee für eine Geschichte habe, die ich so gern schreiben UND zeichnen würde.

Amy_und_Einhorn

(Das arme Einhorn könnte aufgrund anatomischer Verwachsungen der Hinterhand nicht laufen. Das ist korrigierbar. Aber übers Skizzenstadium hinaus komme ich eben nicht.)

Zum Trost habe ich mir dann eben ein Einhorn gefilzt. Weil ich dabei so kichern musste, ist es sehr … sehr. Sehr. Also, sehr. Sehr einhornig geworden. Eine Reminiszenz eher an die Glücksbärchis als an das letzte Einhorn, das ich als Kind sehr geliebt habe – noch mehr allerdings den Flammenstier.

einhorn4 einhorn5

einhorn3

Nur habe ich im Eifer des Gefechts die Hufe vergessen. Entschuldige bitte, liebes Einhorn, die werden nachgeliefert!

einhorn1

Ehrlich!

Das Einhorn galoppiert zum Creadienstag und zu Ninotschka, wo sich heute Helden versammeln. Bei Ninas Upcyling-Dienstag bekommt es keine Box, es sei denn, man betrachtet es als Schaf-Upcycling, aber ich empfehle den Besuch dort dennoch wärmstens.

Welche Geschichten, Geschöpfe und Figuren habt ihr als Kinder geliebt? Und denkt ihr hin und wieder noch an sie? Ich habe manchmal das Gefühl, sie verlassen uns nie ganz. Ein Echo in den Gedanken, ein Flüstern beim Einschlafen. Die schönen wie die schrecklichen. Ich glaube, ich filze bald mal eins der Monster, die meine Kindheit begleitet haben – ich bin gespannt, ob auch dann so willig die Form aus meinem Kopf durch die Hände auf die Wolle übergeht … oder ob sich das ehemalige Schäfchen sträubt, ein Ungeheuer zu werden.

Euch allen eine schöne Woche – alptraumlos, von Regenbogenfunken bestäubt. 😉

Stoff und Frieden

21 Dienstag Jan 2014

Posted by klippspringer in 5-Minuten-Spielzeug, Anleitungen, Bücher, Genähtes, Origami, Upcycling

≈ 12 Kommentare

Eine Kleinigkeit: ein Papierkranich. Flüchtig und schnell gefaltet, als Symbol höchst beständig: Wer tausend Kraniche faltet, dem erfüllt sich ein Wunsch. Er steht für Hoffnung und für den Frieden, spätestens seit Sadako, die tausend Kraniche falten wollte, um wieder gesund zu werden. Sie hat es nicht geschafft, ihre Schulkameraden haben die letzten Kraniche gefaltet und auf ihr Grab gelegt. Mich haben, seit ich das Buch als Kind gelesen habe, einige Fragen umgetrieben. Zum einen: War der kleine Kranich, der vorne in meiner Büchereiausgabe klebte, wirklich, wie die handschriftliche Notiz besagte, von japanischen Schulkindern gefaltet worden, und wie kam es dazu, dass er in dieses Buch in einer deutschen Bibliothek gewandert ist? Zum anderen: Was wäre, wenn Sadako den tausendsten geschafft hätte und trotzdem gestorben wäre? Und: Wie viele ihrer Mitschüler mögen noch gestorben sein, ebenfalls an Leukämie oder einer anderen Spielart des guten alten Freundes Krebs – nach Hiroshima? Es ist eine so traurige Geschichte, und doch hat sie mich nie verlassen. Sie vermag aber mein Verhältnis zum Kranich nicht zu überschatten – ich bin ihm zum ersten Mal im Kinderladen begegnet, wo ein Praktikant Kraniche in rauen Mengen faltete und sie „Pelikane“ nannte. Selbst habe ich mit fünf, fast sechs Jahren zum ersten Mal einen gefaltet, als ich ein Origamibuch erbettelt habe, das eigentlich noch zu schwierig war für einen so kleinen Menschen. Aber was ist eigentlich „zu schwierig“? Ich habe mir in harter Arbeit angeeignet, die Faltanleitungen zu lesen, die man „Diagramme“ nennt, habe Berg- von Talfaltungen unterscheiden gelernt und Stunden um Stunden mit dem Papier gekämpft, bis es sich endlich zu Form fügte und Blüte, Samurai, Kranich wurde. Ich erinnere mich noch so gut an den Stolz, wenn ich eine neue Figur zum ersten Mal fertigbekommen habe, und sie alle sind mir noch gut im Gedächtnis, diese ersten aus jenem ersten Buch – diesem hier übrigens, für Anfänger wirklich nicht verkehrt. Es ist sehr ursprünglich, die Anleitungen sehr sauber. Erst viel später habe ich begriffen, was alles möglich ist. Damals war es mir Zauber genug, dass sich ohne Schere und Klebe aus einem einfachen Blatt Papier einfache Figuren falten lassen. Und gerade beim Kranich denke ich noch heute: So viel Anmut und Schönheit liegt gerade in seiner Schlichtheit.

Inzwischen habe ich längst weit über tausend von ihnen gefaltet – allein fünfhundert, als meine Cousine nach Japan gegangen ist und meine Schwester und ich beschlossen, ihr einen Karton mit tausend Kranichen zu schenken. Vielleicht habe ich ja einen Wunsch frei? Symbolhaft für diesen einen Wunsch habe ich aus einem Stoffrest einen Kranich gefaltet und ihn vernäht, so dass er stabiler und robuster ist als seine Kollegen aus Papier. Ich habe mir als Kind immer gewünscht, sie wären stabiler, diese Geschöpfe. Das Ergebnis, wenn auch noch optimierbar, entzückt mich so, dass es sicher nicht das letzte Stofforigami bleiben wird. Wer auch mal möchte: Hier gibt es ein Kranich-Diagramm, und es empfiehlt sich bei der Stoff-Umsetzung, es erst mal mit Papier zu üben, wenn noch nie versucht, außerdem arbeitet es sich mit nassem Stoff am besten – ich habe ab und zu drübergebügelt, um die Faltungen zu fixieren.

Mein Wunsch, nur scheinbar klein und bescheiden: Ich wünsche mir, dass heute jemand begreift, dass er seinem Kind viel zutrauen kann.

restekranich

(Das Buch, das ich gerade lese und das hier als Unterlage dient, passt auch direkt ganz wunderbar dazu).

Der Kranich fliegt zu Nina, zu Ninotschka und zum Creadienstag.

Lieblingsbücher für Kleine: „Wo ist Sammeli?“

18 Samstag Jan 2014

Posted by klippspringer in Bücher

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Wir haben unheimlich viele Bücher, einige davon sind doof, viele vollkommen okay, einige wirklich gut. Manche sind aber auch unverzichtbar, und über die werde ich ein bisschen erzählen. Über meine eigenen Unverzichtbaren und die des Kleinen, die ich manchmal nicht leiden kann, oft ebenfalls mag, manchmal ebenso sehr liebe wie er. Dabei lege ich den Fokus auf weniger bekannte Bücher, ab und an könnte aber auch ein Bestseller druntergeraten, wenn ich ihn sehr, sehr mag.

„Oh, Mama, du bist der beste Freund auf der Welt!“ Mit diesen Worten umarmte mich neulich unser Dreijähriger. So früh fängt es also an mit Zitaten aus ausgewählten Werken – denn diese rührenden Worte stammen aus „Wo ist Sammeli?“, einem Bilderbuch, das wir in der Bibliothek entdeckt und einige Wochen später dann antiquarisch erworben haben, weil es unverzichtbar geworden ist. Text und Bilder sind von Ilon Wikland, die über dreißig Bücher von Astrid Lindgren illustriert hat… kaum jemand, glaube ich, weiß, dass sie auch selbst welche geschrieben hat.

„Wo ist Sammeli?“ ist ein freundliches kleines Buch über einen Jungen und seinen Hund. Sammeli läuft weg, und Olle sucht ihn überall, kann ihn aber nicht finden. Kleine Leser mit guten Augen entdecken den Hund jedoch auf jedem Bild, manchmal nur eine Pfote oder die Schwanzspitze. Die Texte dazu sind schlicht und sehr kurz.

Dies ist ein Lieblingsbuch unseres Kindes, nicht unbedingt eins von meinen, obwohl ich es auch sehr mag. Wir haben viel Vergnügen daran, Sammeli immer wieder zu entdecken, und die Bilder sind so niedlich, wie man es von Ilon Wikland gewohnt ist. Mir gefällt, wie sich Olle über den Hund ärgert und an seiner Freundschaft zweifelt, weil Sammeli seinen eigenen Kopf hat, wie später der Ärger dann aber schnell wieder ganz vergessen ist. Am Ende kommt Sammeli aus seinem Versteck, es gibt Abendessen, und auf der letzten Seite umarmt Olle sein Köterchen und sagt, was mein Kleiner so zitierwürdig fand, nur eben minus Mama und plus Sammeli. Manchmal möchte der Kleine das Buch lesen, wenn er sich über unseren Hund geärgert hat. Und es stimmt ihn versöhnlich. Das ist wunderbar für alle Beteiligten, und ich mag es, wenn Bücher ohne große Kunstgriffe und Absurditäten versöhnlich stimmen.

Mutter, Kind und Hund leben in einem roten, sehr typischen schwedischen Holzhaus im Wald, einen Vater gibt es offensichtlich nicht dazu. Das wird nicht explizit erwähnt, sondern ist einfach so. Ich kann mir vorstellen, dass das ganz wohltuend ist, wenn einer kleinen Familie der Vater abhanden gekommen ist – es eröffnet für das Kind die Möglichkeit, das Thema aufzugreifen oder es ruhen zu lassen, ganz wie es mag.

Ilon Wiklands zweites Buch „Mein unglaublicher erster Schultag“ (mehr Bücher von ihr habe ich bei meiner kurzen Recherche nicht finden können) zieht auch bald in unsere kleine Bibliothek ein. Mal schauen, ob wir das auch so gern mögen.

„Wo ist Sammeli?“ ist ein schlichtes, freundliches Buch, das uns viel Vergnügen bereitet – nicht mehr, aber auch nicht weniger. Ich bin sicher, dass es eins jener Bücher ist, die der Kleine in vielen, vielen Jahren irgendwann aus der Bücherkiste ziehen wird und sofort als früheres Lieblingsbuch erkennt. Es ist keine dringliche Empfehlung, aber für uns ist das Buch inzwischen zu etwas Besonderem geworden.

giraffosaurus rex

14 Dienstag Jan 2014

Posted by klippspringer in Filzviecher

≈ 20 Kommentare

Schlagwörter

gefilzt, giraffe, tier, viecher

Sie treibt die Schrumpfung in die Höhe (huch!),
Ich bin mir meiner Tollheit halb bewusst;
Vom Schafe fordere ich die allerschönste Wolle
Nur hat die auf das Kleinsein keine Lust.

(Sehr frei nach Faust)

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Eine Giraffe war bestellt, eine Giraffe habe ich gefilzt. Aus Kapmerino, weil die so wunderbar weich und glatt und geschmeidig und biegsam wird und dabei so ungeheuer stabil. Als könne man Wolle verflüssigen, in Form gießen und fest werden lassen. Dieses Tier hier konnte felsenfest auf seinen langen, dünnen Stelzenbeinen stehen, als es noch ganz nass und schwer war – das soll der Kapmerino erst einmal eine andere Wolle nachmachen. Ich liebe Kapmerino!

Indes – ich liebe Kapmerino vor allem, was das Ergebnis betrifft. Damit zu filzen ist ziemlich nah an einer kleinen Vorhölle für jemanden, der das raue, unkomplizierte Bergschaf liebt. Die kleinste Berührung mit Wasser reicht, und das zarte, feine Zeug behauptet, es sei bereits halb gefilzt. Dann aber macht man Stunden um Stunden damit herum, und es wird und wird nicht fertig. Und am Ende ist alles so zusammengeschrumpft, dass man gar nicht mehr weiß, woran man eigentlich so lange gearbeitet hat. Um diese enorme Schrumpfung wissend, legte ich das Tier also riesig an und erwartete, dass es dann recht groß wird.

Es blieb aber … riesig. Madame Giraffe misst über 30 Zentimeter. Geplant waren fast zehn weniger. Und dass ich die Beine noch nacharbeiten werde, hilft auch nix, die werden nicht mehr kürzer, nur dünner.

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Weil ich es sehr sympathisch finde, wenn jemand sich derart standhaft weigert, sich zusammenstauchen zu lassen, erkläre ich hiermit die Gigantoraffe zu meiner Heldin des Tages – eigentlich sammelt Ninotschka ja Alltagshelden und keine giraffomanischen Ausnahmeerscheinungen, aber ich hoffe, sie lässt auch Helden in Übergröße rein. Außerdem schaut die Giraffe beim Creadienstag vorbei und leider heute nicht bei Nina, denn an ihr ist ja alles frisch und neu, pfft – aber ihr mögt vielleicht bei Nina vorbeischauen, denn dort sorgen alte Hüpfbälle für monströse Ordnung, das darf man nicht verpassen.

Wer mehr lesen möchte über Gefilztes, das nicht ganz so wurde wie gedacht, der findet bei Stefanie einen Montagsartikel über Wollexperimente – wer nicht immer nur das Immergleiche wiederkäut, begibt sich auf gefährliche Pfade, begegnet nicht nur Riesengiraffen, sondern erlebt auch mal, wie es ihm den Filz unter den Händen zerreißt. Stefanie fragt in ihrem Artikel: Darf und sollte man über das Scheitern berichten? Ihre Antwort ist lang und nachdenklich, meine kurz und entschlossen: O ja. Man darf. Man sollte. Denn es irrt der Mensch, solang er strebt. Ich halte nichts davon, immer nur die Glanzlichter und Höhepunkte zu präsentieren, auch wenn man das natürlich auch darf, wenn man unbedingt möchte. Aber wenn Irren menschlich ist, dann ist immerwährende Perfektion unmenschlich, und man kann sie bewundern, aber sie berührt einen nicht. Mich jedenfalls nicht. Was soll ich daran bewundern, wenn jemand glatt durchmarschiert zur Perfektion, ohne auf Widerstände zu stoßen? Ich bestaune es doch gerade, wenn jemand etwas Schwieriges schafft, wenn er sich durchbeißt, nicht aufgibt, Neues entdeckt und schafft, ob nun weltneu oder neu-für-ihn-oder-für-mich. Der Welt etwas abzuringen, etwas zu erarbeiten, das ohne Arbeit nicht da wäre – das ist es, was mich interessiert. Der Prozess ebenso wie das Ergebnis. Ich bewundere Schönheit umso mehr im Kontrast zu dem, was nicht so wurde, wie es sein sollte. Vielleicht erschreckt es mich auch einfach nur, wenn jemand niemals „scheitert“. Aber ich glaube, das ist es nicht. Es würde mich einfach nicht so sehr interessieren, weil es mir zu maschinell erschiene. Die atemberaubende Schönheit, die unsere Hände und Köpfe bisweilen hervorbringen, fasziniert mich, weil wir selbst so unvollkommene Geschöpfe sind.

Doch nicht so kurz, meine Antwort, hm? Vielleicht drücke ich mich 2015 mal knapp aus, dieses Jahr hat dieses Ansinnen es nicht auf meine Liste der guten Vorsätze geschafft.

Die Giraffe darf übrigens so groß sein, ich habe sicherheitshalber nachgefragt, und sie ist auch mit 30 Zentimetern herzlich willkommen. Da freut sie sich, und ich mich auch! Weil ich nicht so treuherzig gucken kann wie sie, übernimmt sie den dankbaren Blick und damit auch das Schlusswort. Habt eine wunderschöne Woche voller Chaos, Ordnung und allem dazwischen!

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Froschlecken

12 Sonntag Jan 2014

Posted by klippspringer in 5-Minuten-Spielzeug, Anleitungen, Gemischtes, Gezeichnetes, Unsinn

≈ 3 Kommentare

Schlagwörter

frosch, spiele, tier, unsinn, viecher

Was macht man an einem Sonntagnachmittag, wenn durch perfekt koordinierte gegenseitige Trägheitssteigerung der eigentlich geplante Museumsbesuch ausgefallen ist?

Man erfindet Spiele. Eins davon stelle ich jetzt vor – es geht ganz schnell, eignet sich hervorragend für die Erbauung dreijähriger Rotzlöffel und erfordert nur wenig Material. Man nehme: eine sehr, sehr nasse Zunge, eine Handvoll Frösche, einen Hund. Nun lecke man die Frösche einzeln an, werfe sie dem geduldigen, aber seufzenden Hund auf den Kopf und lache sich halb kaputt. Spieldauer: etwa eine halbe Stunde.

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In Ermangelung von Fröschen (derartiger Mangel kommt ja in schlecht sortierten Haushalten angeblich hin und wieder vor) kann man auch auf Playmobil- oder sonstige Plastik- oder Gummifrösche zurückgreifen. In Ermangelung geduldiger Hunde eignet sich ersatzweise auch – wie hier, als der Hund genug hatte und seinen nassen Kopf zum Trocknen in die Küche trug – ein Vater, der mutig, aber unbesonnen fragt: „Was hast du denn da im Mund?“ Vermutlich eignet sich ohnehin jedes Lebewesen, das in der Lage ist, doof zu gucken. Man braucht also im Grunde nur einen Dreijährigen mit nasser Zunge, und die gehört ja bekanntlich zur Standardausstattung.

Wünsche viel Vergnügen beim Nachspielen! Und wer uns nächste Woche sucht: Wir sind dann im Museum. Diesmal wirklich!

Nadel!

10 Freitag Jan 2014

Posted by klippspringer in Genähtes

≈ 6 Kommentare

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Genähtes, lebensgefahr

Nadel in den Schoß gefallen! Nadel in den Schoß gefallen. NADEL IN DEN SCHOSS GEFALLEN!!!! Ich weiß nicht, ob ich mich heute noch davon erhole. Warum näht denn ein Nadelphobiker gern? Warum hat jemand, der gern näht, eine Nadelphobie? Und WO IST DIE NADEL? Mir ist ganz plümerant.

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Egal. Ich wollte ja nur ganz kurz jubeln, dass sich Schnabelinas wunderbarer Pulli, für den ihr den Schnitt hier ganz frei verfügbar findet nebst diverser anderer wunderbarer Schnitte und überhaupt samt Anleitungen, dass also dieser Pulli sich entsprechend verkleinert auch ganz herrlich als Puppenpullover eignet, wenn man sich etwas für den Ausschnitt überlegt (im Fall des hier zu bewundernden Puppenpullis: Hinten ratsch rein versäubert Druckknopf dran, also so ein Kam Snap, geht schnell, ist leider für den Kleinen nicht leicht handhabbar, weil schwergängig, alles in allem aber großes Vergnügen). Meine neue Nähmaschine ist auch sehr lieb, allerdings mag sie es gar nicht, wenn man am Stoff zieht, lässt sie sofort zur Strafe Stiche aus, hat sie ja auch recht, ich gelobe Besserung. Und man kann pedalenlos nähen, also per Knopfdruck, fand ich bisher immer echt albern, aber ich habe es ruckzuck zu schätzen gelernt, da ich ja überhaupt alles im Schneidersitz erledigen würde, wenn es nur ginge, sogar klettern und radfahren. Ich nähe also gerade im Schneidersitz sitzend noch ein T-Shirt zu dem Pulli, geht auch alles wunderbar, bin sogar schon fertig (und traue mich bestimmt auch bald an größere Klamotten – erst mal alles für Puppen, dann fürs Kind, eines Tages womöglich gar für mich selbst), aber ich trau mich nicht, aufzustehen oder mich sonstwie zu bewegen. Jetzt bin ich allerdings eindeutig fertig mit diesem Blogpost, und es lässt sich wirklich nicht mehr vernünftig aufschieben – die Suche nach der Nadel. Offenbar nicht mehr im Schoß, sondern irgendwo dort unten, wo ich meine panischen Füße nicht hinsetzen mag, oder in der Kiste mit Stoffresten, was noch schlimmer wäre.

Nähen, mal ehrlich. Warum tut man sich das an? Ich glaub, ich fang doch wieder mit Kampfsport an. Oder gehe mal wieder nachts im Park spazieren. Oder werde Großkatzendompteur. Ist alles so lächerlich harmlos gegenüber der Gefahren, denen man sich beim Nähen sekündlich gegenübersieht.

Was macht man eigentlich, wenn man so eine verlorene Nadel gar nicht mehr wiederfindet, wenn sie also in die Wildnis entwischt, wenn ab sofort ständig das Damoklesschwert der Möglichkeit über einem schwebt, sich daran zu … pieken? Wird man dann je seines Lebens wieder froh? Oder muss man sich eine neue Wohnung suchen, um wieder ruhig schlafen und arbeiten zu können?

Upcycling: Aufkleber aus Geschenkpapier

07 Dienstag Jan 2014

Posted by klippspringer in 5-Minuten-Spielzeug, Anleitungen, Spielzeug, Verpackung

≈ 8 Kommentare

Schlagwörter

aufkleber, selbermachen, spielzeug, upcycling

Seit Urzeiten bewahrt man in unserer Familie das Geschenkpapier auf und verwendet es wieder. Aber oft reißt Papier beim Auspacken ein (jedenfalls, äh, seit da so ein kleiner Wurzelzwerg es mit dem Auspacken immer ausgesprochen eilig hat), es sind beim Einpacken kleine Reste übrig, mit denen man nichts mehr anfangen kann, oder das Papier ist einfach so schön, dass ich es schade finde, dass es nur zum Einwickeln und Auspacken benutzt wird und neben diesem kurzen Auftritt als Nebendarsteller ein einsames Leben in dunklen Ecken fristet. Darum also mein dringender Aufruf an alle – rettet das Geschenkpapier (jedenfalls das schöne)! Sorgt dafür, dass seine Existenz lebenswert wird!

upc_aufkleber_geschenk

Aufkleber aus Geschenkpapier lassen sich schnell herstellen, wenn man diverse unrühmliche Experimente mit Folien, von denen das Zeug nicht mehr abgeht, pythongleichen Trägermaterialien, die sich um den ehrenwerten Upcycler wickeln und ihn zu ersticken drohen, und überhaupt so einige Albernheiten einfach auslässt. Von meinen Expeditionen durch den Dschungel der Ärgernisse und Flüche habe ich euch eine sehr praktikable Möglichkeit mitgebracht – ihr braucht dafür:

– erhaltenswertes Geschenkpapier

– doppelseitiges Klebeband

– stinknormale Etiketten in handlichem Format, am besten eckig

– Schere und Cutter oder Nagelschere

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Schritt 1: Die Etiketten einander näherbringen, indem Du sie überlappend aufeinanderklebst. Das zweite Bild ist ganz scheußlich, aber ich hoffe, man erkennt, was gemeint ist.

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Schritt 2: Doppelseitiges Klebeband über die Etiketten kleben. Wo es eventuell über den Rand ragt, begradigen, zu Nichtamtischfestklebezwecken und aus Ogottderaufkleberklebtzudollgründen. Motive aus dem Geschenkpapier mit etwas Randspielraum ausschneiden. Einen Streifen Folie abziehen und die Motive aufkleben, natürlich halbwegs platzsparend. Tetris-Erfahrungen können hier gewinnbringend eingesetzt werden!

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Schritt 3: Wenn fertig beklebt, Cutter oder Nagelschere zur Hand nehmen und loslegen. Sehr kleine oder zartgliedrige Motive können großräumiger bearbeitet werden, beispielsweise habe ich den Käfer links unten auf dem Bild einfach als Oval ausgeschnitten.

Die Aufkleber sind recht fest und stabil und eignen sich erstaunlich gut für kleine Kinderhände. Sie kleben auch ziemlich gut – na, wie Etiketten eben. Der Kleine und ich sind begeistert.

Zum Verschenken schiebe ich eine Pappe in eine Klarsichthülle, schneide rundherum ab und verklebe die Ränder mit Maskingtape. Für unseren Hausgebrauch schiebe ich eine Pappe in eine Klarsichthülle und klebe dicht an dicht die verflixten Aufkleber, die erstaunlich schnell ganz schön zahlreich geworden sind.

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Mir gefällt die Wiederverwertung ganz ausgezeichnet, das Ergebnis auch, und ich mag es, so einen Nebendarsteller mal in den Vordergrund zu rücken. Außerdem mag ich Sachen, die aus einem Guss sind – und mit ein bisschen farbiger Pappe und einem Aufkleber lässt sich blitzschnell noch ein passender Geschenkanhänger basteln. Nur sparen tut man nicht unbedingt – das Material kostet zwar nicht viel, aber auf einmal entdecke ich furchtbar viel basteltaugliches Geschenkpapier, nicht nur für Kinder, auch für Erwachsene. Taugliche Ideen zum tatsächlichen Geldsparen dann also vielleicht, öh, nächste Woche.

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Ab auf die Reise, ihr kleinen Aufkleber, zu Ninas Upcycling-Projekt und zum Creadienstag! Und im Gedenken an roboti liebt auch zum Konfettiregen … ebenso verständlicher- wie bedauerlicherweise hat Stephie aus Zeitgründen ihren Blog aufgelöst, die Helden des Alltags aber vererbt.

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Frühling liegt in der Luft! Sogar auf den Boden gespuckte Kaugummis treten sich in Herzform fest. Awwww! ❤️
Eine Schublade voll mit Afrika - ich hab meine Stempel jetzt statt hier und da und dort in Schubladenkästen untergebracht - eigentlich sind die für Stifte gedacht, und in der untersten von 12 Schubladen wohnen auch tatsächlich Kreide- und Rötelstifte. Aber die anderen sind entweder voller Stempel oder warten darauf, dass ich ihren Inhalt schnitze. Ich bin summend zufrieden mit dieser Lösung, zumal auch zwei Stempel übereinander in eine Schublade passen. 🥰
Sehr gut gelaunter Uhu auf Ast. Mehr Eulentiere incoming, ich fürchte, an denen beiße ich mich jetzt erst mal eine Runde fest.
So, jetzt hat mich das Stempelschnitzen offenbar wieder. 😂 Ichvhab Anfang letzten Jahres mein Zimmer komplett umgebaut und es erst geschafft, endlich alles fertig neu zu sortieren, sodass ich im Zugriff habe, was ich brauche. Klarer Fall von Wieso-hat-das-eigentlich-so-lange-gedauert?
Dank Zeitumstellung ist es jetzt schon stockdunkel, wenn ich mit dem Board auf meiner kleinen Runde am Steg ankomme und eine kurze Pause mache (etwa die Hälfte der kleinstmöglichen lohnenden Runde), und ich sehe nicht, was ich esse. 😁
An sonnigen Herbsttagen leuchtet die ganze Alster, wie ein ganz stiller Zeitlupenlaubbrand ringsum, die Luft ist klar, alles ist still, es ist kaum jemand da außer mir, den Wasservögeln und der Alsterseeschlange, deren harter, schuppiger Rücken immer wieder scharrend unter meinem Board längsschrabbt, dass es von Bug bis Heck ganz sachte vibriert. (Manch einer behauptet, es handle sich um Äste und Zweige, aber die wollen sich die gruselige Wahrheit einfach nur nicht eingestehen: Das Schiffloch kurz vor der Außenalster ist Nessies Winterquartier.)

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