Was macht man an einem Sonntagnachmittag, wenn durch perfekt koordinierte gegenseitige Trägheitssteigerung der eigentlich geplante Museumsbesuch ausgefallen ist?
Man erfindet Spiele. Eins davon stelle ich jetzt vor – es geht ganz schnell, eignet sich hervorragend für die Erbauung dreijähriger Rotzlöffel und erfordert nur wenig Material. Man nehme: eine sehr, sehr nasse Zunge, eine Handvoll Frösche, einen Hund. Nun lecke man die Frösche einzeln an, werfe sie dem geduldigen, aber seufzenden Hund auf den Kopf und lache sich halb kaputt. Spieldauer: etwa eine halbe Stunde.
In Ermangelung von Fröschen (derartiger Mangel kommt ja in schlecht sortierten Haushalten angeblich hin und wieder vor) kann man auch auf Playmobil- oder sonstige Plastik- oder Gummifrösche zurückgreifen. In Ermangelung geduldiger Hunde eignet sich ersatzweise auch – wie hier, als der Hund genug hatte und seinen nassen Kopf zum Trocknen in die Küche trug – ein Vater, der mutig, aber unbesonnen fragt: „Was hast du denn da im Mund?“ Vermutlich eignet sich ohnehin jedes Lebewesen, das in der Lage ist, doof zu gucken. Man braucht also im Grunde nur einen Dreijährigen mit nasser Zunge, und die gehört ja bekanntlich zur Standardausstattung.
Wünsche viel Vergnügen beim Nachspielen! Und wer uns nächste Woche sucht: Wir sind dann im Museum. Diesmal wirklich!
Dania sagte:
*ggggg* sehr lachend, noch immer, wünsche ich einen trockenen sonntag abend!
liebe grüße
klippspringer sagte:
Hab vielen Dank für Deine lieben Wünsche! Der kleine Übeltäter schläft seit halb sieben, er wollte schon vor sechs Uhr das Sandmännchen anschauen und überhaupt dringend ins Bett. Der Abend wird also höchstwahrscheinlich in der Tat ganz wunderbar trocken, und Froschlecken scheint neben dem zweifellos hohen pädagogischen Wert auch noch wunderbar müde zu machen – ist also rundum weiterzuempfehlen! 😀
mme ulma sagte:
oh, da fielen mir einige ein, die den hund mimen könnten … 😀