Habt ihr die Nase voll von eurem immergleichen Hund? Passt er nicht mehr zu eurem Nagellack? Zu eurem Lebensstil? Oder habt ihr auf einem Flohmarkt einen schon etwas ramponierten Althund gefunden und wollt ihn ein bisschen aufmöbeln?
Das geht ganz einfach, und die Ergebnisse sehen nach stundenlanger Arbeit aus! Allerdings braucht ihr dafür unbedingt ein Spezialwerkzeug. Nämlich ein Kleinkind. Das ist unverzichtbar, ohne geht es nicht.
Man nehme also: Einen aufzumöbelnden Hund, der es mag, wenn man an ihm rumfummelt, ein Kleinkind und einen Kasten mit ungiftigen Wasserfarben, außerdem einen Pinsel und ein Glas mit Wasser. Man platziere den Hund in einem behaglichen Sonnenfleck, reiche ihm eine köstliche Mohrrübe und beginne mit seinem Werk. Hilfreich ist es dabei, sich ein Thema auszusuchen. Muss man aber nicht.
Nach Vollendung lässt man den Hund in der Sonne trocknen. Fertig! Hält nicht lange, aber Straßenkunst ist ja bekanntlich eine dem Puls der Stadt unterworfene Erscheinung.
Und wozu, fragt ihr jetzt vielleicht, braucht man das Spezialwerkzeug Kleinkind, das angeblich so unverzichtbare?
Das, meine Lieben, wird einem sofort klar, wenn man mit einem solcherart verschönerten Hund hinausgeht. Es ist nämlich ungemein hilfreich, wenn man dann rasch auf das Kleinkind zeigen und behaupten kann: „Der war’s!“ Allerdings empfiehlt sich zu diesem Zweck natürlich ein sehr unaufmerksames Kleinkind oder eins, das der Sprache noch nicht mächtig ist, denn sonst trompetet es womöglich empört: „Stimmt ja gar nicht!“ Aus diesem Grund lasse ich unseren Kleinen, seit er (wider)sprechen kann, mitmalen.
Mein Upcycling-Hund spaziert heute bei Nina vorbei, beim Creadienstag und bei den Helden des Alltags, wo meine ganz persönliche Alltagsheldin Ninotschka tatsächlich allen Ernstes schon wieder loslegt – trotz ganz winzigem Frischlingsmenschen im Hause! Entweder Wunderbaby oder Wunderninotschka. Oder beides. Ich bin jedenfalls stumm vor Bewunderung.
Und sicherheitshalber verspreche ich noch allen, die sich sorgen: Der Hund mag es wirklich, angemalt zu werden, sogar ohne Möhre, und wenn er irgendwo mit dem Fell zuckt, rubbeln wir die Farbe an der Stelle wieder ab. 😉