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Ich habe hier so viel Durchgangsverkehr von Papier, dass ich immer auf der Suche nach Ideen bin, wie ich welches wiederverwenden kann. Eine besonders nützliche ist, daraus kleine Schachteln zu falten. Diese hier ist ganz einfach und geht blitzschnell, ich verwende sie ständig – um beim Bauen Schrauben hineinzulegen, auf Reisen mit dem Kleinen im Zug Murmeln am Wegrollen zu hindern, beim Basteln und Nähen für Fadenreste, Tieraugen, wenn unterwegs schnell etwas verstaut werden muss … Ich habe Tausende Origami-Figuren gefaltet, aber diese Faltung hier ist mit Abstand die Nützlichste. 😉
Man faltet die Schachteln am besten aus einem DIN-genormten Blatt, dann stimmen die Proportionen perfekt:
1: In der Mitte falten
2: Beide Seiten zum Falz falten
3: Noch mal in der Mitte falten und wieder auffalten (sieht man auf dem Bild leider nicht gut)
4: Wieder beide Seiten zum Falz falten
5: Die Seiten wieder auffalten
6: Die vier Ecken zu den eben gemachten Falzen knicken
7: Die Kanten der Mitte nach außen falten, bis an den Rand der eben gefalteten kleinen Dreiecke
8: Auseinanderziehen, ein bisschen formen – fertig.
Der Kleine sortiert besonders gern seine ausgestanzten Tiere darin (jawohl, wir sind ein bisschen motivstanzerbesessen).
Verschließen kann man notfalls auch zwei gleichgroße miteinander, hält prima.
Ich hab ganz gern ein paar fertige griffbereit – sie lassen sich einfach zusammenlegen und mit einer Klammer oder Ähnlichem zusammenhalten und warten dann auf ihren Einsatz.
Tausend weitere Ideen, um gelangweilte oder tatendurstige Hände zu beschäftigen, findet ihr beim Creadienstag. Und zu Nina dürfen sie auch – dort findet ihr noch viel mehr Ideen, wie man aus Altgedientem etwas Neues machen kann, statt es wegzuwerfen.
Habt eine schöne Woche!
Sabine / Insel der Stille sagte:
Super Idee, liebe Maike!
Die kleinen Schachteln sind nicht nur ausgesprochen praktisch, sondern sorgen für allerhand Ordnung und Durchblick 🙂
Sonnige Morgengrüße,
Sabine
klippspringer sagte:
Und Durchblick kann man im Hause Klippspringer wirklich immer gebrauchen, am besten gleich tütenweise. 😉
dania sagte:
Eine feine Schachtelanleitung. Kannte ich noch nicht und passt perfekt, wenn man etwas größeres braucht als die üblichen kleinen quadratischen origamischachteln. Perfekt, um sie im Waldrucksack für Fundstücke mitzunehmen…
Herzliche Grüße
Dania
klippspringer sagte:
Und sie gehen auch schneller zu falten, außerdem die Sache mit dem DIN-Format. Freut mich, wenn Du sie brauchen kannst. Ich habe neulich erst bemerkt, wie oft ich die benutze.
Herzliche Grüße an Dich und Deinen Wald!
Maike
Jutta von siebenVORsieben sagte:
Klasse und wirklich einfach.
Ich bin begeistert.
Die erste Schachtel steht vor mir, mal sehen wieviele noch folgen ;-))
Schöne Grüße
Jutta
klippspringer sagte:
Zackzack, wa? 😀 Sie sind nicht besonders schön oder so, aber wirklich schnell gefaltet und sehr praktisch.
Liebe Grüße
Maike
indi sagte:
Genial! Danke, Maike!
Zuerst hab ich’s mit einem DIN A4-Blatt probiert, erwartungsgemäß ergab das aber ein ungünstiges Verhältnis zwischen Schachtelgröße und Wabbelfaktor. Beim zweiten Versuch – der ging schon auswendig – habe ich das Blatt vorher auf DIN A5 gefaltet und das dann als doppelt starkes “Ausgangsblatt” genommen. Ergebnis: eine kleinere Schachtel mit deutlich mehr Stabilität, wer hätte das gedacht. 😉
Nicht besonders schön? Ach, ich finde die “Musterung” durch alte Fehldrucke usw. eigentlich ganz witzig.
Sei herzlich gegrüßt,
Manfred
klippspringer sagte:
Der Herr Lieblingsmampfred! 😀 Klar, Du kannst die Schachteln für all Deine Tüfteleien bestimmt hervorragend gebrauchen.
Mit „nicht besonders schön“ meine ich ja nur, dass kein dreifach verzwirbelter Kranich oben auf dem Deckel sitzt, das Ganze nicht sechseckig und mit Fuchsohren bestückt ist und auch keinerlei Ähnlichkeit mit einer achtblättrigen Lilie in neun Farbtönen aufweist. Jeglicher Kitsch und jegliche komplizierte Raffinesse fehlt, die Schönheit ist jene, die man in ästhetisch uninformierten Kreisen mitunter abfällig „pragmatische Schlichtheit“ nennt. Mein Auge erfreut sie durchaus. Allerdings sind meine Schachteln ja allesamt aus alten Manuskriptblättern mit vereinzelten roten Randkritzeleien, was insgesamt ein wenig abwechslungsreiches Bild ergibt. 😉
Herzlichen Gruß zurück!
Maike
Frau Zuckerrübchen sagte:
So Schächtelchen wären glaube ich auch praktisch für meine English Paperpicing Eckchen. Muss ich gleich später mal nachdöngeln.
LG Jennifer
Mae sagte:
Wie kommt die Postkarte von Queenstown an deine Pinwand???
Du weißt, dass sich Maetochter die Jüngste gerade dort befindet?
klippspringer sagte:
Die Welt ist so winzig! Die Postkarte hat mir die Tochter einer Freundin geschickt, die auch gerade in Queenstown ist. Wer weiß, vielleicht sind die beiden sich ja unbekannterweise über den Weg gelaufen?
Maria Pieren sagte:
Gerade habe ich die Schachteln gefaltet und ich bin begeistert!
Besonders toll finde ich, dass ich sie vorfalten kann. Ich nehme dazu die vielen Kataloge und Prospekte, die mir die Post täglich bringt. Wenn das Papier etwas fester ist, geht das tiptop. Dann sind sie auch für etwas gut…;)
Vielen Dank für die Anleitung!
Liebe Grüsse
Maria
babsi147 sagte:
Och perfekt 🙂 Erst vor einigen Tagen habe ich eine Anleitung dafür gesucht 🙂 Danke dir dafür.
Lg Babsi
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