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In letzter Zeit spuken vermehrt Berichte über angebliche Wolfsangriffe durch die Medien – Horror-Clown-Hysterie scheint nicht abendfüllend genug zu sein.
Hier ein Artikel zum Thema Falschmeldungen, was Wolfsangriffe betrifft: klick
Und zum generellen Phänomen der sich selbst befruchtenden Internet-Meme schreibt der manchmal nervtötende, aber oft ausnehmend treffsichere Sascha Lobo: klick
Ihr Lieben – Vorsicht im Zeitalter der sozialen Medien und des dadurch exzessiv befeuerten politischen Populismus. Informationen verbreiten sich heutzutage wie die Karnickel – aber die höchste Fortpflanzungsrate hat nicht, was wahr ist, sondern das, was am buntesten ist und am meisten emotionalisiert.
Macht es euch auch manchmal so müde? Dieses ganze stampfende, tosende Nichts?

(Etwas spöttische Reminiszenz an die Mem-Kultur.)
ninakol. sagte:
Hallo!
Da hast Du voll meinen Nerv getroffen. Nach dem wir letztens erst ein kleines Rudel (in Gefangenschaft) erlebt haben und natürlich bei der Fütterung auch über das Thema Wölfe vom Tierpfleger gesprochen wurde, (sehr gut übrigens, sehr objektiv denke ich), hat sowohl die wunderbare Filzfigur als auch der Beitrag begeistert. Schon komisch, dass uns doch immer wieder unsere Urängste packen… Alles hat immer mehrere Seiten und das Ein oder Andere wird gern mal mehr hervorgehoben.
Liebe Grüsse
klippspringer sagte:
Ui, da beneide ich Dich sehr um die Begegnung mit dem Wolfsrudel! Ja, bei Wölfen geht es viel um Urängste – aber ganz wesentlich ist auch Lobbyarbeit im Spiel, schätze ich. Jäger beispielsweise sind sehr selten gut oder auch nur objektiv auf Wölfe zu sprechen … sie verkomplizieren die Jagd, „verderben“ in dem Sinne so manches Jagdrevier für die menschliche Jagd, sind sozusagen ganz schlicht sehr lästig. Und da kann man die Leute wunderbar bei ihren Urängsten packen, um die Stimmung gegen die Wölfe zu wenden. Sich zu fürchten ist leider leichter, als sich gründlich zu informieren.
Liebe Grüße zurück!
ninakol. sagte:
Ja ja, es gibt überall solche und solche Menschen, beim Spaziergänger und beim Jäger. Nur die armen Schäfer müssen halt wieder umdenken und u.a. wie früher mit entsprechenden Hunden arbeiten. Unsere Nachbarn leben schon viel länger mit Wölfen und da gibt es keine Probleme. Allerdings haben sie auch viel mehr durchgehende und einsamere Wälder. Lärm machen, sie erschrecken, dass hilft.
Hoffentlich wird dein Wölflein kein einsamer Wolf werden, der alleine den Mond anheult 😉
Nochmalige Grüsse auch zurück!
Maria Pieren sagte:
Ja, mich macht das auch müde! Danke dass ich hier lesen darf, dass da irgendwo noch Leute sind, die über dieses Thema denken wie ich! Auch in der Schweiz ist das Geheule gross… aber nicht das der Wölfe!
Dein Wölfchen ist zuckersüss!
Liebe Grüsse
Maria
klippspringer sagte:
Man möchte manchmal ein paar Meter „in ihren Schuhen laufen“, einfach um es zu verstehen, oder? Ich verstehe es nämlich nicht wirklich und würde es ganz gern.
Immerhin aber gibt es auch etliche, die sich für die Wölfe einsetzen, die ihnen neutral oder neugierig/freundlich gegenüberstehen und der Rückkehr der Wölfe mit Verstand begegnen. Wozu ich explizit nicht den Gegenpol der „Wolfshasser“ meine, nämlich die, die Wölfe vorgeblich so „lieben“, dass sie sich ihnen annähern und sie anfüttern, was häufig dazu führt, dass die betroffenen Tiere ihre Scheu verlieren und erschossen werden. Das macht mich dann wirklich richtig krank.
Kennst Du das Wolf Magazin? Auf http://www.wolfmagazin.de/ kann man den Wolfs-Newsletter bestellen und bekommt dann mehr oder weniger einmal im Monat mehr oder weniger lange Mails mit Infos rund um die aktuelle Situation der Wölfe, geschrieben von Elli Radinger.
Liebe Grüße
Maike