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In der Weihnachtszeit kann man Tüten immer gebrauchen. Und weil man sie mitunter in rauen Mengen gebrauchen kann, ist es schön, wenn es schnell geht und trotzdem gut aussieht.
Hier eine mäuseleichte Variante in einer Handvoll einfacher Schritte. Das Format bevorzuge ich ziemlich genau zwischen Quadrat und DIN-A-Format, aber man kann da ganz nach gusto variieren, ebenso wie beim Material – ich mache die Tüten ganz gern aus alten Buchseiten. Jawohl, ich zerstöre mitunter Bücher, die ich richtig, richtig scheußlich finde, jetzt ist es raus. Ein richtig schlechtes Buch ist sozusagen intellektuelle Körperverletzung, ist also quasi Notwehr.
1. Papier flach hinlegen, linke Seite ganz leicht über die Mittellinie falten, rechte Seite leicht überlappend darüber.
2. Mit Klebestreifen zusammenkleben.
3: Unteren Teil ein Stück nach oben falten.
4. Beide Ecken des hochgefalteten Stücks nach unten falten.
5. Die unteren Ecken wieder hochklappen, den unteren Teil öffnen und die ganze Angelegenheit an den Falzlinien plattdrücken.
6. Obere und untere Ecke zur Mitte falten (ich falte es meist ganz leicht überlappend).
7. Mit Klebestreifen fixieren, an den Rändern einschneiden/umknicken oder passgenau abschneiden. Nach Bedarf noch bestempeln, bekleben, bemalen oder sonstwie verzieren.
8. Tüte oben öffnen, bisschen ausformen. Nach Wunsch befüllen, oben durch Falten, Kleben, Tackern, Nähen etc. verschließen. Fertig und hurra!
Die Maus packt auch schon eifrig (sehr kleine) Geschenke.
Wer eher ganz einfache kleine Schachteln braucht (auch die sind mit Maskingtape sehr effektiv und schnell zu vernobelisieren): Klick.
Euch allen einen schönen 2. Advent!
made with Blümchen sagte:
Feine Sache. Das Zerlegen/ Zerstören alter Bücher habe ich bisher noch nicht übers Herz gebracht, bewundere aber immer bei anderen die aus alten Buchseiten entstandenen Werke/ Dekodinge/ praktischen Sachen. „Intellektuelle Körperverletzung“, so habe ich das noch nicht betrachtet. Gefühlsmäßig würde ich aber lieber in Seiten von Büchern verpacken, die ich so richtig gern mag. Aber die will ich nicht zerstören. Hm. Gewissenskonflikt. Dir einen schönen zweiten Advent! lg, Gabi
klippspringer sagte:
Genau unter demselben Gewissenskonflikt leide ich auch. Und das resultierte dann in fast absurder Dankbarkeit, als unser Hund den Rücken eines Störtebeker-Buchs mit sehr schönen Illustrationen angekaut hat, das ich nicht geliebt, aber gemocht habe – zack, hatte ich ein ganzes Buch zur Verfügung, und auf einigen Seiten richtig tolle Bilder mit Segelschiffen und Piraten und alten Städten. 😉
made with Blümchen sagte:
Hier bei uns bietet die Uni-Bibliothek regelmäßig Workshops zum Restaurieren alter Bücher an! Du hättest das Störtebeker-Buch also noch retten können! (Kleine Gemeinheit, um Dich tiefer in den Gewissenskonflikt reinzureiten 😉 ) Nein, jetzt ohne Schmäh, vielleicht sollten wir uns eine hund Zulegen? Eine Katze könnte sich auch eignen, wenn sie die Bücher als Kratzbaum verwendet. lg, Gabi
Insel der Stille sagte:
Oh ja, Beutel aus Papier werden hier auch oft gebraucht. Und jetzt in der Vorweihnachtszeit, wo es an jeder Ecke vor kleinen Geheimnissen und süßen Überraschungen lauert, erst recht!
Die Mini Tüte deiner Maus ist ganz bezaubernd, liebe Maike!
Dir und Deiner Familie einen ganz gemütlichen Adventsabend mit strahlenden Lichtern…
Herzliche Grüße,
Sabine