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filzen, filztiere, filzviecher, maus, mäusemontag, Miss Sophie
Manchmal passen Dinge so gut zusammen, dass es einfach Schicksal sein muss. Zum Beispiel brauchte Miss Sophie, gestrandet auf ihrer möglicherweise einsamen Insel, letzte Woche ein Schiff. Und just am selben Tag zeigte Sabine Bilder von Schiffen, die zu bauen ja wohl mäusemöglich sein müsste!
Also hat sich Miss Sophie ein Blatt heranwehen lassen. Mit Wunschkraft. Sie glaubt nämlich: Wenn man sich ganz, ganz fest etwas vom Universum wünscht, dann passiert es mit etwas Glück manchmal auch.
Und tatsächlich – da kam ein blaues Blatt dahergeweht! Quadratischgewünscht, weil Miss Sophie mal gelesen hat: Origami, also Papierfalten, macht man immer mit einem Quadrat. (Die Welt allerdings, kleine Miss Sophie, ist nicht immer so geradlinig, gleichseitig und rechtwinklig, wie du … ach nein, sie will nicht hören, also lässt sie es eben.)
Wie ging das noch gleich? Es soll ja irgendwie quasi dreieckig werden, oder?
Ach nee. Da stimmt was nicht. Man muss doch erst sooo, und dann die Kanten zur Mitte … Moment!
Was Miss Sophie eventuell an Geschick und Know-how vermissen lässt, gleicht sie durch Eifer doppelt aus! (Und man muss ja auch sagen, angesichts der Größenverhältnisse handelt es sich hier nicht um ein bisschen Falterei, sondern um knallhartes Handwerk. Richtig Arbeit ist das.)
Huch! Schnell wieder raus hier.
Wer hoch hinaus will, fällt tief kann Großes erreichen!
Puh, geschafft! Sieht doch sehr gut aus. Irgendwie dreieckig-seglig oben, unten irgendwie mit Kante zum Draufstellen, und außerdem wunderschön blau. Mehr kann man ja wohl nicht verlangen. Auf auf, alle Mäuse in See stechen!
Ähm, Miss Sophie …?
Nein. Sie hört nicht auf mich. Ist schon auf und davon. Und wahrscheinlich kann sie mich ja sowieso nicht hören, ich bin ja nur stiller Beobachter.
(Allen, die sich jetzt Sorgen machen, sei versichert: Sie ist schon wieder an den Strand gespült worden und einigermaßen getrocknet in der warmen Morgensonne. Und guten Mutes ist sie auch. „Wenn du was tust, dann tu es richtig, sonst kannst du es ebenso gut bleiben lassen“, hat ihre Tante Anastasia immer zu ihr gesagt, aber Miss Sophie hält es lieber mit ihrem nichtsnutzigen lebenslustigen Onkel Camembert: „Was heute nicht klappt, machen wir eben morgen, aber jetzt erst mal Kuchenkrümel essen.“)
Heute also nass geworden und getrocknet. Morgen neuer Versuch. Habt eine schöne, unverzagte Woche!
Centi sagte:
Weißt du eigentlich, was der Unterscheid zwischen Hamburg und Konstanz ist? In Hamburg sagt man: „Schiff Ahoi!“ und in Konstanz: „Hoi, a Schiff…“
Äh, ja.
Also – wenn ich ein Schiff bauen würde, wäre es garantiert nicht besser als der Sophie ihrs. 🙂
klippspringer sagte:
Jetzt hab ich Lust, ein Riesenschiff zu falten – stell Dir mal vor, ein Schiff aus einem im Verhältnis zu uns ebenso großen Blatt wie dem von Miss Sophie!!
Dank Dir hab ich übrigens vorhin den Hafen von Konstanz gegoogelt, der ist ja unfassbar schön! Seufz – noch ein Reiseziel mehr, hihi! Ich muss mir wirklich ein großes Papierboot falten.
Insel der Stille sagte:
Ach, liebe Sophie – ich fühl mich sehr geehrt, daß ich dich zauberhaftes Wesen inspirieren durfte und somit eine fröhliche Schiffstour bereitet habe. Und sehr beruhigend zu hören, dass Miss Sophie inzwischen wohlbehalten gestrandet ist.
Einen wunderbaren Wochenstart und ein fröhliches „Moin“ in Richtung Norden,
Sabine
klippspringer sagte:
Ein fröhliches Moin zurück, das darf man ja immer, und im Namen der MS Sophie einen hochvergnügten Dank für die Inspiration! 😉
made with Blümchen sagte:
Miss Sophie ist echt unverzagt, aus einem quadratischen Blatt ein Papierschiff falten zu wollen, unter Einsatz aller Mäusekörperkräfte. Das nenne ich Einsatz, bravo! Und nicht aufgeben, denn aus Fehlern lernt man ja bekanntlicht – was auch immer man daraus lernt… Ich wünsche Dir gute nächste Gelegenheiten, Miss Sophie! Die Gabi
klippspringer sagte:
Fehler sind echt überbewertet, oder? Das mit dem Lernen ist doch nur ein Versuch, es sich schönzureden. Andererseits ist Schönreden viel schöner als Verzagen. Also jedenfalls hat sie jetzt gelernt, dass es so nicht geht, und es gibt maximal noch 62.368.387.663 Möglichkeiten (grob geschätzt), wie man das Falschmachen noch variieren könnte … irgendwann, so sagt die splitternackte Wahrscheinlichkeit, wird es also gelingen, wenn sie nur nicht aufgibt und nicht zweimal auf die gleiche Weise herumfaltet.
Aber sie hat schon eine neue Idee.
ninakol. sagte:
Ach Sophie ist die ja wohl dann wirklich wer, der Widerständen trotzt
(Tschuldige, passte so gut,… weisst schon)
bin so gespannt, was der kleinen Maus als nächstes hilfreiches über die putzige Schnautze weht
Ganz liebe Grüsse
Nina
klippspringer sagte:
Etwas sehr viel Gewichtigeres, fürchte ich. Ich habe es beim Aufräumen gefunden und werde es am Wochenende in Richtung ihrer Insel werfen. 😉
ninakol. sagte:
Aua, werfen? Geh in Deckung kleines Mäuschen!
Lutreolina crassicaudata sagte:
Hahaha, wie sie sich abmüht und dabei – trotz schwieriger Gesamtsituation – gelassen und konzentriert bleibt! Also, so sieht sie zumindest aus. Beziehungsweise: So stelle ich sie mir vor.
Okay. Die nette Kleine hat mich. Jetzt schon. Ich identifiziere mich mit einer Maus. 😀
klippspringer sagte:
Ginge schlimmer. Immerhin sind Mäuse frei nach Douglas Adams die wahren Superhirne auf diesem Planeten. Und außerdem hätte ich ja auch vom Schicksal der Wanda von und zu Warzenschwein oder von Tabitha der tasmanischen Teufelin berichten können, von Nöliane Nacktmull oder Marianne Manati.
Wobei die tasmanische Teufelin mich ja durchaus reizen würde, stelle ich gerade fest, hihi!
Lutreolina crassicaudata sagte:
Nöliane Nacktmull könnte mir auch gefallen. Genauso wie Mao Maskenschwein, Stella Sternmull und Bibi Blobfisch.
(Und jetzt muss ich aufhören. Das KANN kein gutes Ende nehmen! :D)