Miss Sophie ist im Urlaub. Felsstrandurlaub. Schlägt sich die Nächte um die Ohren.
Hat seltsame neue Freunde gefunden!
Bei der Albinopinguineule links im Bild überlegt sie noch. Aber der Gnubbelhasenlamanasenhund ist Beste. So eine schöne Nase, um ihm darauf herumzutanzen!
Narnia hat mich als Kind sehr fasziniert. Christliche Metaphorik hin oder her – man öffnet eine Tür, und unvermittelt befindet sich dahinter eine andere Welt, und man muss sich entscheiden, ob man sie betritt oder zurückweicht, denn wenn man die Tür später noch einmal öffnet, ist dahinter nur ein ganz normales Zimmer, eine Besenkammer, ein Wandschrank … diese Vorstellung ist unwiderstehlich. Auch Alice im Wunderland ist eine Variation dieser Tür, hinter der eine Welt wartet, die nach ganz anderen Gesetzen funktioniert.
Was Narnia und das Wunderland für ihn als Kind waren, wollte Neil Gaiman für Erwachsene schreiben, als Urban Fantasy. Daraus entstand NeverWhere (zu Deutsch: Niemalsland) – Richard Mayhew hilft einem Mädchen namens Door, ohne zu ahnen, auf welches Abenteuer er sich da einlässt. Ursprünglich als Vorlage für eine Miniserie konzipiert, ist das Buch 2016 dann ungekürzt auf Deutsch erschienen. Mein Mann hat es meiner Mutter zu Weihnachten geschenkt, und sie war nicht nur hingerissen, sondern hat auch einen Objektkasten dazu gebaut. Eine eigene kleine Tür in eine andere Welt.
Er ist noch nicht ganz fertig, einige Objekte sind noch Platzhalter. Aber es ist … Miss Sophie?
Miss Sophie findet, es gibt eine ganze Menge zu entdecken auf dem Markt in der Unterwelt unter dem guten alten London. Ich weiß allerdings nicht, ob …
Miss Sophie!! Das, worin du gerade herumwühlst, ist Müll. Und ich bin ziemlich sicher, dass sich kein Gold darunter versteckt, wenn du nur lange genug voller Eifer dran kratzt. Nicht in jeder Geschichte geht es darum, einen Schatz zu finden!
Gut, sie hat aufgehört. Ganz aufgegeben hat sie die Idee allerdings noch nicht. Schielt begehrlich auf den Müll runter. Denn wenn unter London eine ganze Welt verborgen liegt … was, so ihre Überlegung, verbirgt sich dann wohl hier unter dem Müll?
Das hier unten ist eine ziemlich brutale Welt, kleine Miss Sophie. Vielleicht doch erst mal nach Narnia, du und ich?
Ach nein, verflixt, dafür bin ich schon zu alt. Narnia und Peter Pans Nimmerland schließen ihre Pforten, sobald sich die Kindheit dem Ende neigt. Gemein! Dann also doch tiefer hinein ins Niemalsland mit uns beiden.
Aber bleib in meiner Tasche, Miss Sophie, hörst du?
_____________________________________________
Oooooooh, und kaum haben wir den Markt verlassen, bekomme ich Nachricht: Inzwischen ist der Kasten fertig! Müssen wir glatt noch mal auf den Markt, ich bin hin und weg:
Ich muss mal rausfinden, wie man die Bilder größer anzeigen kann – so immerhin lassen sie sich durch Draufklicken vergrößern, das ist doch auch schon mal was:
Schon sooo lange will ich mal bei den 12 von 12 mitmachen, und gestern haben Gabi und Nina bei unserem virtuellen Basteltreffen gesagt, dann mach doch einfach mal. Und drum mach ich jetzt einfach mal. Darum wird das hier heute ein Doppelpost – zu den 12 von 12 gesellt sich nämlich noch Miss Sophies kleiner Sonntagsspaziergang durch einen der Kästen, die meine Mutter seit einiger Zeit baut. Dreidimensionale Bilder zu unterschiedlichsten Themen, in die ich schwer verschossen bin und die ich endlich mal zeigen wollte.
Der heute muss sich den Platz teilen, der nächste Sonntag gehört dann ganz und gar dem Kasten.
Angefangen hat der Tag mit einer Kaki. Ich wünschte, sie würden bei uns wachsen und hätten keinen langen Transportweg – im Moment würde ich am liebsten drei oder vier pro Tag essen! Rein von der Frucht her ist sie verblüffend ökonomisch zu essen, finde ich – man isst praktisch alles bis auf den Fruchtansatz. Ich schneide sie auf, löffle sie auf und esse dann die Schale, die fast, aber auch nur fast, das Allerbeste daran ist. Njamm!
Danach habe ich sehr lange Papageitaucher angestarrt. Ganz glücklich bin ich immer noch nicht. Vielleicht doch noch einen vierten? Puh.
Den ganz links fänd ich super, aber der Schnabel geht so nicht, da hatte ich noch gar kein Konzept, und es ist eine Serie verschiedener Papageitaucher in unterschiedlichen Positionen, die ein gemeinsames Schnabelkonzept haben sollen, basta. Vielleicht versuche ich es mit einem Schnabelimplantat?
Weil ich mich aber gestern schon veroperiert habe (Korrekturen funktionieren bei Stempeln manchmal, aber nur selten), hab ich lieber den ersten Fuchs geschnitzt. Das sollen vier werden, und wie bei den Papageitauchern will ich zu dem Set auch noch ein paar Umgebungsstempel machen. Ausgemalt erst mal mit Buntstift, aber da kommt noch ein Farbstempel dazu.
Sehr, sehr glücklich mit dem Ergebnis! (Es ist der zweite Anlauf, beim ersten war die Schnauze … aber pssst.) Freue mich sehr auf die anderen!
Danach eine arme kleine Patientin aufgenommen (oder ist es ein Patient? Kann gut sein). Wegen einer anstehenden Augenoperation, die ich vornehmen soll. Hab aber noch keine geeignete Farbe hier, und ich will ihr erst die noch vorhandenen Augen entfernen, wenn ich auch direkt neue aufmalen kann. Noch suche ich nach einer Farbe, die gut auf Weichplastik hält UND ungiftig ist, wenn das Kind, bei dem sie wohnen soll, mal am Kopf rumlutscht – es ist noch recht klein. Über Tipps freue ich mich sehr, falls jemand da Erfahrungen hat!
Von den Tieren anstecken lassen und Mittagsschlaf gemacht.
Miss Sophie natürlich nicht. Die hat sich mit den Factis-Resten eine Höhle gebaut. Demnächst mal Factis-Reste verarbeiten, ehe die Restekiste platzt.
Vor und nach dem Essen ganz viel Musik gehört, Kind und Kerl und ich. Bei manchen schrie das Kind „Lauter!!!“, bei manchen ich. Ich zum Beispiel bei „My Eyes“ aus Dr. Horrible’s Sing Along Blog, der vermutlich vor allem für Leute mit ein klein wenig Nerd-Hintergrund was taugt, sonst erschließt sich die Komik wahrscheinlich nicht.
Dann wars schon ziemlich dunkel. Miss Sophie, die die kurzen Tage einerseits super findet, weil sie eine Dämmerungsmaus ist, überlegt andererseits, dass so wenig Licht das Fell grau machen könnte. Also nimmt sie auf der Fensterbank ein Lichtbad in ihrem Wellness-Sonnenglas.
Ich nehme Abschied von einem Spiel, das ich Dienstag wirklich, WIRKLICH wieder in die Bücherhalle zurückbringen muss. Seufz!
Und dann höre ich Musik und ein großartiges Hörbuch, das ein Freund selbst eingelesen hat (gibt auch ein offizielles Hörbuch, aber pffft.) Ist noch nicht vollständig, und ich hab das aktuelle Kapitel noch nicht runtergeladen, sondern noch mal von vorn gehört, weil ich die bisherigen Kapitel so versatzstückmäßig gehört hab.
Nebenbei zupfe ich Vögel. Das macht entsetzlich süchtig. Ich lasse mir sehr viel Zeit, damit die Vögel nicht zu früh fertiggezupft sind.
So. Den ganzen Tag verbastelt – heute Morgen wollte ich ganz früh die Kattas im Zoo besuchen, hab dann aber verschlafen, und momentan ists mir am Wochenende schnell zu voll. Das scheint alle Draußenaktionslust verpufft zu haben. Ich war heute keine Sekunde lang vor der Tür. Als ich mittags mit dem Hund runterwollte, hat mich der Mann ausgelacht und gesagt, wenn ich Stempelgummi bearbeite, merke ich gar nix, sie seien schon unterwegs gewesen.
Jetzt überlege ich, wie ich Miss Sophies Wünsche umsetze. Sie möchte nämlich in diese Zigarrenkiste ziehen und hat sehr genaue Vorstellungen von der Einrichtung. „Hand rolled“, sagt sie vergnügt, „sozusagen wie ich selbst, das passt doch!“
Sie selbst hat aber keine Zeit. Sie guckt dann später. Sie geht nämlich ins Theater! Der erste Kasten meiner Mutter, den ich euch heute zeigen möchte, ist eine Bühne. Die Bausteine haben mal meiner Schwester gehört, ich erinnere mich noch gut an sie und habe mich sehr gefreut, sie im Kasten wiederzusehen, wo sie sich ausgezeichnet machen!
Viel Spaß, Miss Sophie. Eigentlich guckt man beim Theater zu, statt auf der Bühne rumzuspringen, aber ich gebe zu, dass ihr einander steht, die Bühne und Du!
Diese Diashow benötigt JavaScript.
Verlinkt bei 12 und 12 – vielen Dank für Caro von Draußen nur Kännchen, die die 12 von 12 sammelt!