Seit ein paar Wochen geht Miss Sophie sonntags in den Schaukästen, die meine Mutter baut, spazieren. Letzten Sonntag allerdings habe ich keinen Kasten gezeigt. Warum nicht?
Weil Miss Sophie am Sonntag hineingegangen und bis Montagabend verschwunden war. So was kann schon mal passieren, wenn man in einem Kasten voller Märchen spazierengeht. Ein Glück, dass sie jetzt schon wieder da ist – manche in Märchen verschwundenen Un(?)Glückswürmer sind dreihundert Jahre lang verschwunden gewesen. In dreihundert Jahren werde ich möglicherweise schon gar nicht mehr bloggen (jaja, ich weiß, natürlich werde ich’s versuchen, aber man weiß ja nie, welch verschlungene Wege das Leben so geht und was man in dreihundert Jahren so macht).
Das ist der ganze Kasten:

Na gut, eigentlich sind es zwei. Einer allein war zu klein für die Märchenfülle.
Ich liebe ganz besonders die Kinder links unten, die über den Zaun spähen. Wer erkennt die Zeichnerin?
Am Anfang war das Ei. Was daraus schlüpft, kann manchmal überraschen. In diesem Fall sowohl die Eule als auch die Eichhörnchen wie auch Miss Sophie.
(Manche Themen wiederholen sich – Überraschungseier gab es hier auch schon mal: klick.)
Ehe das zu Konflikten führt, seilt sich Miss Sophie lieber ab.
Ups. Miss Sophie, da, äh, ist jemand gerade etwas aufmerksamer, als möglicherweise gut für dich ist …?
Zum Glück gerettet.
Und eine neue Freundin gefunden.
An dem Kasten hat meine Schwester ganz viel mitideet. Die beiden waren richtig im Märchenfieber. Mein Beitrag bestand eher in Bauteilen – die kleine Puppe (und ihre rothaarige Schwester in einer anderen Box) hab ich mal nach einer Anleitung in einem Buch gebastelt, das ich gerade nicht finde, und die beiden haben gemeinsam mit einer dritten Schwester lange auf dem Puppenhaussofa gewohnt. Jetzt sitzt dort wohl nur noch eine Schwester.
Zwischendurch ein bisschen kuscheln. 
Im Grunde sind es ganz viele kleine Kästen in einem großen. Viele hängen zusammen, gehen ineinander über, andere sind ganz für sich. Mpfh, ich hätte mal alle fotografieren müssen. Hol ich noch nach.
Den sehnsüchtigen kleinen Fuchs in seiner Eishöhle mag ich ganz besonders.
Und auch wenn jetzt früher Morgen ist – im Märchenkasten kann problemlos Nacht sein. Diese seltsame Zeit, wenn einem manchmal der Mond höchstpersönlich ins Zimmer fällt.
Ich verlinke diesen Kasten, der einer meiner Lieblingskästen ist, beim Creadienstag. Euch allen eine märchenhafte Woche, vielleicht sogar mit dem einen oder anderen kleinen Wunder. Die gibt es ja schließlich überall, die Dinger.