Es ist noch nicht so kalt, dass wir die Heizung einschalten wollen, aber der nicht mehr ganz frühlingshaft junge Hund spürt den Herbst schon ein bisschen in den Knochen. Also hat er jetzt ein Heizkissen (das hat er von den Katzen geerbt, die Anfang dieses Jahrs mit zwei Monaten Abstand ihre letzte Reise angetreten haben – 21, haben sie beschlossen, wollten sie dann doch nicht mehr werden. Im Mai hätten sie Geburtstag gehabt.)
Der Hund ist sehr, sehr zufrieden mit dieser Lösung. Und gut tut es seinem Rücken auch – heute Morgen ist er durchs Viertel gerast wie ein Welpe.
Miss Sophie hat Lionnis „Frederick“ gelesen und sammelt Farben, Gerüche und Sommergedanken. Heute sind offenbar Rosatöne dran, von ganz zart zu knallpeng. Stundenlang sitzt sie da und will nicht gestört werden.
Ich habe spontan noch einen Auftrag angenommen, und mein relativ gemütliches Restjahr hat sich urplötzlich in ein Zackzackrestjahr verwandelt. Habe dem Kind heute Morgen gesagt, dass ich nachmittags arbeiten muss, und als es aus der Schule nach Hause kam, hat es mich begrüßt und ist davongaloppiert, denn, wie es mir vergnügt mitteilte, es hat sich schon in der Schule überlegt, was es spielen will, weil es ja vorher Bescheid wusste.
Alle drei schwer entzückend, und darum schicke ich sie auch zum Freutag. Euch ein wunderschönes Wochenende!
In irgendeiner Schublade findet sich in fast jedem Haushalt altes Besteck. In meinem Elternhaus findet sich dazu noch in allen möglichen Ecken, Winkeln, Abseiten und Regalen altes Spielzeug. Ich hatte eine riesige Sammlung kleiner Plastiktiere. Als meine Mutter mich gefragt hat, ob sie die benutzen darf, hab ich zuerst sofort Ja gesagt … und es dann doch noch mal eingeschränkt: Bei den Pferden möchte ich gern gefragt werden. Wobei ich sie sehr gern in einem Kasten sehen würde, aber puh, das war eine sehr innige Sache damals. Ich hab keine Ahnung, wie oft ich Ställe aufgebaut habe, inspiriert vor allem durch das alte, von meiner älteren Cousine geerbte Black-Beauty-Buch von Anna Sewell (der originale Black Beauty, der nach einem üblen Unfall Droschkenpferd in London war) und die wiederum von Sewells Buch inspirierten Bände der Schwestern Pullein-Thompson.
Zu meinem Erstaunen stellte ich fest: Auch die Vögel aus diesem Schaukasten meiner Mutter kenne ich noch alle persönlich. Ganz besonders den Adler links oben – als ich ihn wiedergesehen habe, wusste ich sofort wieder, wie sich seine Flügel anfühlen. Den Pelikan rechts oben hab ich auch sehr geliebt. Die anderen drei sind billigere, weniger detaillierte Exemplare, den Strauß hatte ich mehrmals (einmal in einer etwas edleren Version), und der Pinguin unter dem Knopfmond, das wusste ich sofort wieder, fühlt sich ganz glatt an, fast weich und etwas rutschig, als käme er gerade aus dem Wasser, das hat mir immer irgendwie gefallen.
Miss Sophie hält allerdings lieber erst mal Abstand. Finde ich klug. Sie kennt diese uralten komischen Vögel ja schließlich noch gar nicht!
Wird aber rasch vertraut mit ihnen, und dann reitet sie sogar ein bisschen durch den Besteckwald.
Bis sie ganz müde wird.
Witzig – auch einiges von dem Geschirr ist mir noch ganz vertraut. Wie unauslöschlich sich Gegenstände aus der Kindheit manchmal einprägen – und nicht nur Spielzeug, sondern alltägliche Gebrauchsgegenstände?
Hier im Norden tobt heute Orkan Sabine, bei uns merkt man aber nicht allzu viel davon. Es heult und tost so ein bisschen, alles Lose aus Stoff flattert und knattert, der Hund fliegt beinahe weg, der Boden liegt voller Äste, und ein an die Straße gestelltes Schild ist vorhin umgeweht worden, aber ansonsten: nix los in unserer Ecke Hamburgs. Woanders sieht es da schon anders aus.
Ich mag Sturmstimmung sehr, aber das sagt sich natürlich leicht, wenn man ein trockenes, sicheres Zuhause hat.
Fast schon Montag, aber ha, diesen Sonntagsspaziergang poste ich ausnahmsweise tatsächlich noch am Sonntag statt ganz knapp schon am nächtlichen Montag. Euch allen eine wunderschöne Woche, trotz eventueller Sturmnachwehen bei dem einen oder anderen!
Miss Sophie baut ein Haus. In einem Kasten. Zwar nicht in diesem Kasten hier, denn der wurde von meiner Mutter bereits bebaut, und er eignet sich auch gar nicht für Miss Sophies Zwecke, die dringend eine Vorratskammer und eine Hängematte beinhalten, aber sie möchte sich gern Anregungen holen. Und ist derzeit ohnehin mit Leib und Seele eine ausgesprochen architekturinteressierte Maus.
Erst einmal höflich Hallo sagen. Ist das etwa ein Pförtner? Miss Sophie hätte sehr gern einen Pförtner!
Und dann klettern. Die klaren Linien gefallen ihr sehr! (Ich muss allerdings dazusagen: Sie neigt trotzdem eher zum Stopfen und Rumpeln. Wenn man ganz ehrlich ist.)
Ganz schön hoch hinaus! Findet sie sehr angemessen. Steht der Mann etwa immer noch da unten? Dann, befindet sie zufrieden, muss es ein Pförtner sein. Wer sonst steht so lange an ein und demselben Fleck? Sie jedenfalls nie!
Miss Sophie ist im Urlaub. Felsstrandurlaub. Schlägt sich die Nächte um die Ohren.
Hat seltsame neue Freunde gefunden!
Bei der Albinopinguineule links im Bild überlegt sie noch. Aber der Gnubbelhasenlamanasenhund ist Beste. So eine schöne Nase, um ihm darauf herumzutanzen!
Narnia hat mich als Kind sehr fasziniert. Christliche Metaphorik hin oder her – man öffnet eine Tür, und unvermittelt befindet sich dahinter eine andere Welt, und man muss sich entscheiden, ob man sie betritt oder zurückweicht, denn wenn man die Tür später noch einmal öffnet, ist dahinter nur ein ganz normales Zimmer, eine Besenkammer, ein Wandschrank … diese Vorstellung ist unwiderstehlich. Auch Alice im Wunderland ist eine Variation dieser Tür, hinter der eine Welt wartet, die nach ganz anderen Gesetzen funktioniert.
Was Narnia und das Wunderland für ihn als Kind waren, wollte Neil Gaiman für Erwachsene schreiben, als Urban Fantasy. Daraus entstand NeverWhere (zu Deutsch: Niemalsland) – Richard Mayhew hilft einem Mädchen namens Door, ohne zu ahnen, auf welches Abenteuer er sich da einlässt. Ursprünglich als Vorlage für eine Miniserie konzipiert, ist das Buch 2016 dann ungekürzt auf Deutsch erschienen. Mein Mann hat es meiner Mutter zu Weihnachten geschenkt, und sie war nicht nur hingerissen, sondern hat auch einen Objektkasten dazu gebaut. Eine eigene kleine Tür in eine andere Welt.
Er ist noch nicht ganz fertig, einige Objekte sind noch Platzhalter. Aber es ist … Miss Sophie?
Miss Sophie findet, es gibt eine ganze Menge zu entdecken auf dem Markt in der Unterwelt unter dem guten alten London. Ich weiß allerdings nicht, ob …
Miss Sophie!! Das, worin du gerade herumwühlst, ist Müll. Und ich bin ziemlich sicher, dass sich kein Gold darunter versteckt, wenn du nur lange genug voller Eifer dran kratzt. Nicht in jeder Geschichte geht es darum, einen Schatz zu finden!
Gut, sie hat aufgehört. Ganz aufgegeben hat sie die Idee allerdings noch nicht. Schielt begehrlich auf den Müll runter. Denn wenn unter London eine ganze Welt verborgen liegt … was, so ihre Überlegung, verbirgt sich dann wohl hier unter dem Müll?
Das hier unten ist eine ziemlich brutale Welt, kleine Miss Sophie. Vielleicht doch erst mal nach Narnia, du und ich?
Ach nein, verflixt, dafür bin ich schon zu alt. Narnia und Peter Pans Nimmerland schließen ihre Pforten, sobald sich die Kindheit dem Ende neigt. Gemein! Dann also doch tiefer hinein ins Niemalsland mit uns beiden.
Aber bleib in meiner Tasche, Miss Sophie, hörst du?
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Oooooooh, und kaum haben wir den Markt verlassen, bekomme ich Nachricht: Inzwischen ist der Kasten fertig! Müssen wir glatt noch mal auf den Markt, ich bin hin und weg:
Ich muss mal rausfinden, wie man die Bilder größer anzeigen kann – so immerhin lassen sie sich durch Draufklicken vergrößern, das ist doch auch schon mal was:
Schon sooo lange will ich mal bei den 12 von 12 mitmachen, und gestern haben Gabi und Nina bei unserem virtuellen Basteltreffen gesagt, dann mach doch einfach mal. Und drum mach ich jetzt einfach mal. Darum wird das hier heute ein Doppelpost – zu den 12 von 12 gesellt sich nämlich noch Miss Sophies kleiner Sonntagsspaziergang durch einen der Kästen, die meine Mutter seit einiger Zeit baut. Dreidimensionale Bilder zu unterschiedlichsten Themen, in die ich schwer verschossen bin und die ich endlich mal zeigen wollte.
Der heute muss sich den Platz teilen, der nächste Sonntag gehört dann ganz und gar dem Kasten.
Angefangen hat der Tag mit einer Kaki. Ich wünschte, sie würden bei uns wachsen und hätten keinen langen Transportweg – im Moment würde ich am liebsten drei oder vier pro Tag essen! Rein von der Frucht her ist sie verblüffend ökonomisch zu essen, finde ich – man isst praktisch alles bis auf den Fruchtansatz. Ich schneide sie auf, löffle sie auf und esse dann die Schale, die fast, aber auch nur fast, das Allerbeste daran ist. Njamm!
Danach habe ich sehr lange Papageitaucher angestarrt. Ganz glücklich bin ich immer noch nicht. Vielleicht doch noch einen vierten? Puh.
Den ganz links fänd ich super, aber der Schnabel geht so nicht, da hatte ich noch gar kein Konzept, und es ist eine Serie verschiedener Papageitaucher in unterschiedlichen Positionen, die ein gemeinsames Schnabelkonzept haben sollen, basta. Vielleicht versuche ich es mit einem Schnabelimplantat?
Weil ich mich aber gestern schon veroperiert habe (Korrekturen funktionieren bei Stempeln manchmal, aber nur selten), hab ich lieber den ersten Fuchs geschnitzt. Das sollen vier werden, und wie bei den Papageitauchern will ich zu dem Set auch noch ein paar Umgebungsstempel machen. Ausgemalt erst mal mit Buntstift, aber da kommt noch ein Farbstempel dazu.
Sehr, sehr glücklich mit dem Ergebnis! (Es ist der zweite Anlauf, beim ersten war die Schnauze … aber pssst.) Freue mich sehr auf die anderen!
Danach eine arme kleine Patientin aufgenommen (oder ist es ein Patient? Kann gut sein). Wegen einer anstehenden Augenoperation, die ich vornehmen soll. Hab aber noch keine geeignete Farbe hier, und ich will ihr erst die noch vorhandenen Augen entfernen, wenn ich auch direkt neue aufmalen kann. Noch suche ich nach einer Farbe, die gut auf Weichplastik hält UND ungiftig ist, wenn das Kind, bei dem sie wohnen soll, mal am Kopf rumlutscht – es ist noch recht klein. Über Tipps freue ich mich sehr, falls jemand da Erfahrungen hat!
Von den Tieren anstecken lassen und Mittagsschlaf gemacht.
Miss Sophie natürlich nicht. Die hat sich mit den Factis-Resten eine Höhle gebaut. Demnächst mal Factis-Reste verarbeiten, ehe die Restekiste platzt.
Vor und nach dem Essen ganz viel Musik gehört, Kind und Kerl und ich. Bei manchen schrie das Kind „Lauter!!!“, bei manchen ich. Ich zum Beispiel bei „My Eyes“ aus Dr. Horrible’s Sing Along Blog, der vermutlich vor allem für Leute mit ein klein wenig Nerd-Hintergrund was taugt, sonst erschließt sich die Komik wahrscheinlich nicht.
Dann wars schon ziemlich dunkel. Miss Sophie, die die kurzen Tage einerseits super findet, weil sie eine Dämmerungsmaus ist, überlegt andererseits, dass so wenig Licht das Fell grau machen könnte. Also nimmt sie auf der Fensterbank ein Lichtbad in ihrem Wellness-Sonnenglas.
Ich nehme Abschied von einem Spiel, das ich Dienstag wirklich, WIRKLICH wieder in die Bücherhalle zurückbringen muss. Seufz!
Und dann höre ich Musik und ein großartiges Hörbuch, das ein Freund selbst eingelesen hat (gibt auch ein offizielles Hörbuch, aber pffft.) Ist noch nicht vollständig, und ich hab das aktuelle Kapitel noch nicht runtergeladen, sondern noch mal von vorn gehört, weil ich die bisherigen Kapitel so versatzstückmäßig gehört hab.
Nebenbei zupfe ich Vögel. Das macht entsetzlich süchtig. Ich lasse mir sehr viel Zeit, damit die Vögel nicht zu früh fertiggezupft sind.
So. Den ganzen Tag verbastelt – heute Morgen wollte ich ganz früh die Kattas im Zoo besuchen, hab dann aber verschlafen, und momentan ists mir am Wochenende schnell zu voll. Das scheint alle Draußenaktionslust verpufft zu haben. Ich war heute keine Sekunde lang vor der Tür. Als ich mittags mit dem Hund runterwollte, hat mich der Mann ausgelacht und gesagt, wenn ich Stempelgummi bearbeite, merke ich gar nix, sie seien schon unterwegs gewesen.
Jetzt überlege ich, wie ich Miss Sophies Wünsche umsetze. Sie möchte nämlich in diese Zigarrenkiste ziehen und hat sehr genaue Vorstellungen von der Einrichtung. „Hand rolled“, sagt sie vergnügt, „sozusagen wie ich selbst, das passt doch!“
Sie selbst hat aber keine Zeit. Sie guckt dann später. Sie geht nämlich ins Theater! Der erste Kasten meiner Mutter, den ich euch heute zeigen möchte, ist eine Bühne. Die Bausteine haben mal meiner Schwester gehört, ich erinnere mich noch gut an sie und habe mich sehr gefreut, sie im Kasten wiederzusehen, wo sie sich ausgezeichnet machen!
Viel Spaß, Miss Sophie. Eigentlich guckt man beim Theater zu, statt auf der Bühne rumzuspringen, aber ich gebe zu, dass ihr einander steht, die Bühne und Du!
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Verlinkt bei 12 und 12 – vielen Dank für Caro von Draußen nur Kännchen, die die 12 von 12 sammelt!
Frohe Weihnachten! Bei uns strahlend weiße Weihnachten – jedenfalls drinnen.
Miss Sophie hatte angekündigt, dass sie sich heute grün anmalt, um grinchiger auszusehen, da habe ich ihr ein Gegenstück modelliert und zum künstlerischen Austoben angeboten. Hoffen wir das Beste!
Es war schön, wieder zu bloggen! Ich mache lieber keine Versprechungen und sage nur, dass ich selbst hoffe, dass es mir nicht wieder hinten runterfällt.
Alles Liebe euch und wunderschöne Weihnachten, ganz genau so, wie ihr es euch wünscht – für die Grinchigen unter euch einen ruhigen Tag ohne ungewollte Behelligungen, für die Romantischen ein Fest im Kreis innig geliebter Menschen unter funkelndem Tannenbaum und mit ganz viel Lichterglanz, für die Hungrigen mit allerherrlichstem Essen, bis euch fast die Bäuchlein platzen, für die Begehrlichen ganz wundervolle Geschenke, und für die Gemischten unter euch von allem etwas. Und Miss Sophie – nun, die wünscht euch Gesundheit und Fröhlichkeit und immer genug Käse und Kekse im Haus, und das ist schon mehr, als ich zu hoffen gewagt hätte. Und jetzt muss ich ihr einen Pinsel holen.
Wir haben keinen Tannenbaum, aber einen Tannenzweig auf der Fensterbank. Und darin hängen keine Christbaumkugeln, sondern Christbaumkreise. (Und die aus Papier gegossenen Massivkraniche haben darin auch einen Platz gefunden.)
Die Kreise hab ich mal im Baumarkt stibitzt und wollte sie schon lange mal bestempeln. Diie aufgedruckten Namen der Farbtöne stören mich kein bisschen, ich finde das sogar toll, die kann man super mit in die Auswahl der Stempel oder Aufkleber mit einbeziehen.
Statt die Dinger einfach zu bestempeln, habe ich diesmal auf ein Etikett gestempelt, die Tiere ausgeschnitten und dann aufgeklebt.
Himmel, morgen ist schon Heiligabend. Ich liebe diese eigenartige Zeit ganz kurz davor sehr. Wir räumen heute noch ein bisschen auf, kochen nachher zusammen, packen Geschenke ein. Das Kind ist furchtbar wuselig und hält es kaum noch aus. Miss Sophie aus ihrem Tannenzweig sieht kopfschüttelnd zu.
Gestern noch getrötet, dass ich alles vorbereitet hab, und dann sind wir erst um kurz vor drei im Bett gewesen, und ich hab nichts mehr eingestellt, haha! Zum Glück hat uns das Kind immerhin bis neun schlafen lassen, das ist unsere verabredete Zeit fürs Wochenende. Das ist ein unglaublicher Luxus – als er ganz klein war, wars immer zwischen 4:30 und 6:00. Ich erinnere mich mit tiefem Grausen – Schlafentzug hat auf mich ganz entsetzliche Folgen, ich vergrinche sofort auf das Entsetzlichste!
Miss Sophie hat „gebacken“. Sie möchte euch gern ihr Rezept vorstellen. Ich glaube nicht, dass sich damit sehr viel anfangen lässt, aber sie besteht darauf.
Miss Sophies herrlicher Wunderschokospekulatiuskäsekuchen (oder auch Vollmondkuchen. Weil er rund ist.)
Man braucht:
– keine Form
– keinen Ofen
– eine gute Idee (die hatte Miss Sophie schon, die könnt ihr also weglassen)
– ein Stück Schokolade mit einer Mulde drin (zum Beispiel Marabou). Das Fachwort dafür ist „Schokoladentopf“
– Spekulatiusfrischkäse von Nina
– ein Buttermesser
– jemanden, der euch festhält, damit ihr nicht in die Spekulatiscreme fallt
– einen Tisch zum Kuchendraufstellen
Wie das Backen geht:
Schokoladentopf auf die Arbeitsfläche stellen (aufpassen, dass der Hund und die Katzen nicht drankommen!) Dann sich mit einem Buttermesser in das Glas tauchen lassen und Spekulatiuscreme aufnehmen (ein bisschen aufs Messer, ein bisschen in die Schnute, hihi!). Spekulatiuscreme im Schokoladentopf verteilen.
Das jetzt einfach solange wiederholen, bis der Schokoladentopf voll ist. Schön glattstreichen. Das kann man auch mit der Zunge machen, aber dann muss man wahrscheinlich wieder nachfüllen, weil man aus Versehen alles wieder aufgeleckt hat.
Anschließend den fertigen Kuchen auf den Tisch stellen und sehnsüchtig anstarren, weil sehnsüchtiges Anstarren zu einem Kuchen dazugehört.
Wenn man mit dem Anstarren fertig ist, draufstürzen und alles ratzekahl auffressen. Danach dann den halben Tag jammern, dass man Bauchweh hat und sich nicht mehr rühren kann, dabei aber trotzdem sehr glücklich sein!
Wem das, hm, zu kompliziert ist (oder vielleicht habt ihr auch gerade gar keine Spekulatiuscreme von Nina im Haus?), dem empfehle ich allerwärmstens das Nachbacken von Oma Lores Neapolitanern, das Rezept findet ihr hier: https://wippsteerts.com/2019/12/17/unterwegs-2/
Einen wunderschönen vierten Advent wünschen Miss Sophie und ich euch!
Berlin ist jetzt schon eine Woche her, puh! Es war großartig, und alles, was das Stück eventuell an weihnachtlichen Gefühlen vertrieben hat …
(… und das hat es bei mir zwar nicht, aber es wäre dazu durchaus geeignet … hier wartet die Bühne auf die vier Darsteller von „Dämonen“, dem Stiefbruder von „Wer hat Angst vor Virginia Wolf“ …)
… der lichtübersäte Ku’damm hat es wiederhergestellt.
Miss Sophie derweil wandelt versonnen in Raufasertapetennächten unter großen goldenen Sternen dahin. Ich hab sie gefragt, ob sie etwa Weihnachtsgefühle habe. „Ein bisschen vielleicht“, antwortete sie kopfschüttelnd, „jedenfalls wenn du sie mir nicht durch deine dummen Fragen wieder kaputtmachst.“
Okay, Miss Sophie, du hast ja recht. Ich frage gar nicht mehr, sondern freu mich einfach still.
Die nächsten Einträge bis Weihnachten kommen jetzt alle ganz frühmorgens, ich hab sie schon vorbereitet. 😉