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Sie hat einen Gedanken, die Synapsen in ihrem Hirn feuern, und das Signal wird durch ihre Nervenbahnen weitergeleitet und lässt unzählige Muskeln kontrahieren. Ihre Finger strecken sich, ihr Arm bewegt sich nach vorn und ganz leicht nach rechts, der Oberkörper beugt sich vor, ihr Blick richtet sich auf ihr Ziel, die Hand öffnet sich noch ein wenig mehr – es ist übrigens die rechte Hand, nicht die linke -, dann schließen sie sich wieder, ergreifen etwas vom Schüsselinhalt, die Muskeln kontrahieren immer noch, und sie hebt die immer noch rechte Hand nach oben und ganz leicht zurück nach links und wirft sich ein paar Chips in den offenstehenden, mittig unten in ihrem Gesicht befindlichen Mund.
Nein, das ist kein Originalsatz, so schlimm habe ich es noch nie erlebt, und so fänd ich es ja schon wieder komisch. 😀 Aber ich wüsste wirklich, wirklich gern, warum so viele Autoren es für wichtig halten, ihre Leser stets gründlichst über rechts und links aufzuklären (und auch so allerlei anderes). Ich jedenfalls habe mich noch nie bei einem Satz wie
Das Huhn fiel um und landete auf dem Rücken.
darüber geärgert, dass mir die Information, in welche Richtung es denn fiel, schmählicherweise vorenthalten und erst im Nachgang beiläufig mitserviert wird, und auch bei einem Satz wie
Er schmetterte ihm die Faust mitten ins Gesicht.
habe ich noch nie, das schwöre ich, noch nie hektisch und mit kaum zu bezähmender Aufregung gefragt: „Ja, aber welche Faust? WELCHE?!?!?“
Zurück an die eben kurz unterbrochene, am Schreibtisch stattfindende Arbeit!