Kennt ihr das, diese zähen Phasen manchmal, wo die Arbeit Stuuuuunden dauert und sich alles zieht?
Kein Wunder, dass ich den Pausen stillvergnügt Riesenschnecken schnitze. Nummer 1 von mindestens dreien. Kann ich dann auch immer auf Päckchen und Briefe kleben, die ich später losschicke als geplant, hrhrhr!
(Aus Schneckenfreugründen kriecht die Kleine jetzt so rasch, wie sie kann, zum Freutag rüber.)
Die Sommerpost-Aktion ist vorbei, meine eigenen Briefmarken sind schon lange unterwegs und wohlbehalten eingetroffen, alle Karten aus meiner Gruppe bei mir eingetrudelt. Trotzdem war ich noch nicht ganz fertig – bei solchen Aktionen gibt es ja meist ein bisschen Nebenher-Tauscherei, und zu meinem Entzücken hat mich Milena gefragt, ob wir uns gegenseitig unsere Karten schicken wollen. Ihre wunderschöne marokkanische Marke ist längst bei mir angekommen, ich hingegen war ein bisschen spät dran mit meiner Tauschpost.
Der Umschlag besteht aus einem Unterleg-Papier – wenn ich neue Stempel mache und nebenher probestemple, oder wenn ich Bögen bestemple, dann landet eine Menge Farbe auf dem untergelegten Zettel, und oft finde ich den Zettel fast schöner als das absichtlich Bestempelte. Inzwischen nehme ich mir die Zettel danach noch mal vor, stemple noch ein paar klare Stempel mit frischer Farbe obendrauf auf das wilde Chaos, und die so entstehenden Papiere bewahre ich auf. Taugen prima als Geschenkpapier, oder ich nähe Umschläge daraus.
Die blaue Sommerpost-Pracht zeig ich in den nächsten Tagen endlich mal, jetzt, da alles da ist. Heute wandert erst mal der verspätete Fischumschlag ganz hastig am letzten Septembertag noch zum MittwochsMix. Thema: Hülle/Zeit.
Briefumschläge passen zu diesem Thema ja praktisch immer. Eine Hülle, die entweder zeitig lossaust oder verspätet. Ich hoffe sehr, Milena hat daran ebenso viel Freude wie ich an ihrer großartigen Marke! Wer sie sich schon mal anschauen mag, findet sie hier bei Instagram.
Hmm – den Strichcode einer Internetmarke einfach ausschneiden und in den Mond kleben ist bestimmt nicht bürokratiefancy genug für die Post, oder? Vielleicht probiere ichs einfach mal mit einer Postkarte aus. Aber die beiden Zahlencodes braucht man ja eventuell auch (wozu eigentlich)?
(Was zum Geier hat WordPress denn da gemacht in den sechs bloglosen Monaten? Alles anders. Waaaah? Mir kommts gerade nicht sooo direkt besser vor? Mal sehen, wie schnell ich mich daran gewöhne. 😉 )
Mir ist SnapPap in die Hände gefallen. Natürlich schon oft davon gelesen, aber noch nie benutzt: Das ist sehr robustes waschbares Papier, das, nassgemacht und geknittert, sehr nach Leder aussieht, sich aber eher wie Papier verarbeiten lässt. (Dickes und steifes Papier allerdings, auch geeignet für kleine Behälter, Taschen etc.)
Das da ist SnapPap in ungewaschen (wie man sieht, kann man auch Schmetterlinge draus ausstanzen):
Und das ist dasselbe Zeug in nassgemacht, geknittert, wieder halbwegs getrocknet.
Ich hab zwei Sterne ausgeschnitten …
… einen davon gelocht und einen Kreis draus ausgeschnitten …
… dem anderen Stern eine Zacke aus der Krone gebrochen und eine kleine Aussparung …
… Miss Sophie verscheucht …
… und dann beide Sterne mit ganz wenig Klebe (nur zum Fixieren) aufeinandergeklebt, links auf links.
Und noch mal Miss Sophie verscheucht. Ohne Miss Sophie entfallen ein paar Arbeitsschritte.
Dann beide Hälften aufeinandergenäht und mich gefreut, dass das mit der Aussparung funktioniert wie geplant.
Ein Stück Papier so zurechtgefaltet, dass es in die Aussparung passt, mit einem Griff zum Wiederherausziehen …
… und einen Kreis aufgezeichnet. Damit hat man einen „Dummy“, um andere Befüllungen zuzuschneiden. Man kann so einen Stern zum Beispiel als Geschenkanhänger mit Namen verwenden.
Man kann ihn aber auch mit kleinen, neugierigen Mäusen befüllen.
Wenn das Innenleben des Sterns nicht auswechselbar sein soll, kann man natürlich auch zwei gleiche Sterne machen, in einen davon eine Aussparung schneiden und das Bild direkt festnähen. Dann zusammennähen (vielleicht mit etwas Füllwatte darin, das sieht bestimmt gut aus) und die obere Spitze lochen.
„Na, Miss Sophie?“, hab ich gefragt. „Doch ein bisschen schön, die Weihnachtsbastelei?“
„Pah“, erwiderte sie und hüpfte davon, um kurz darauf zurückzukehren und mir grinsend mit einem Gedicht zu antworten. Ich will es euch nicht vorenthalten, es ist nämlich sehr feierlich:
Advent, Advent Miss Sophie brennt Für Keks und Schokolade Doch leider, schadeschade Den ganzen Weihnachtsfestklimbim Findet Sophie eher schlimm Sterne, Tannen, Lichterketten Weihnachtsmänner und die netten Helferelfen, blablabla Sind für sie Kommerztrara Ihr Mäuseherz lässt sich nicht rühren Von solch Dezemberfestallüren Gold und Glitter, grün und rot Morgen sind wir alle tot
Immerhin – eindeutig ein Weihnachtsgedicht!
Der kleine Grinch und ich frühstücken jetzt Porridge mit Zimt und Zucker. Sollte man hin und wieder mal machen an solchen kalten, grauen Tagen.
SnapPap kann man übrigens auch ganz gut selbst machen, also zumindest etwas Ähnliches – zeig ich euch morgen, spätestens nächste Woche, je nachdem, wann ich dazu komme. Ist ganz einfach und geht schnell.
Einen wunderschönen Nikolaus und volle Stiefel wünsche ich euch allen!
Heute wie versprochen meine ausgemusterten Stempel, die nicht so geworden sind, wie ich sie mir vorgestellt habe. Sind einige! Quasi palettenweise! Miss Sophie musste in ihrem ultraschicken Yogaraum anbauen, damit sie alle reinpassen.
Was hat Miss Sophie denn da gefunden?
Aha! Einen winzig kleinen Tapir! Neinnein, Miss Sophie, das ist kein Mäusekuscheltier! Leg das sofort wieder zurück!
Hier sind sie alle noch mal in gestempelt. Die Mohnblume ist ganz missglückt, das Pferd (das als Stempel zu dem großen Holzpferd rechts gedacht war), gefällt mir auch nicht. Simon’s Cat (Deppenapostroph ist der Originalsprache geschuldet) hat einen völlig deformierten Napf in den Pfoten, das Chamäleon links neben der Blume macht offenbar ganz unchamäleonig Sport, denn die Hinterbeine sitzen nicht auf dem Ast.
Was ich gegen die Taube hatte (die auch zu einer Holzfigur gehört), weiß ich gar nicht mehr, die find ich bis auf die blöden Füße eigentlich ganz nett. Die Löwin ganz oben hab ich dann doch zu einem Tiger gemacht, siehe rechts, und den Schwanz habe ich über die Holzvorlage hinaus verlängert, weil ich es sonst nicht ausgehalten habe.
Dass die beiden Trampeltiere links das auf dem Holzkamel rechts aufgeklebte Artgenösslein nicht ansehen wollen, versteht sich von selbst – sie sind die armen Verstoßenen, das Tierchen rechts hingegen das Musterkamel, das aufgeklebt wurde. Eine lange, schrecklich tragische Kamelbrüdergeschichte mit einem hässlichen Ende. Selbst Geschwisterliebe übersteht nicht alle Höhen und Tiefen.
Warum der als Ex-libris-Stempel gedachte Wombat links unten nicht schön geworden ist, verstehe ich selbst nicht. In meinem Kopf war er sehr wunderschön. Und in gestempelt sah er dann auf einmal aus, als würde er missmutig vor der Sonne zurückweichen und dabei kacken.
(Wusstet ihr, dass Wombats todschicke, sehr ordentliche Würfel kacken? Sehr hübsche kleine Würfelchen, die gestapelt wohl auch als optische Reviermarkierung dienen. Fantastische Tiere. Ich wünschte, der Hund wäre ein bisschen mehr Wombat. Ich wünschte, ich wäre ein bisschen mehr Wombat. Wir alle sollten uns diesbezüglich wirklich mal ein Beispiel nehmen.)
So. Eigentlich wollte ich ja noch den Hundestempel zeigen, aber ich hab vergessen, ihn zu fotografieren jetzt ist kein Platz mehr im Internet, das muss bis morgen warten. Jetzt muss ich herumnikolausen. Habt einen wunderschönen Freitag!
Ich wollte sie schon so lange mal zeigen, die kleinen Tapire. Jetzt bekommen sie keinen pompösen eigenen Beitrag, sondern wuseln so mit – aber es reicht ja auch, wie sehr ich sie seit Monaten anschwärme, ich bin nämlich wirklich sehr verliebt.
Es sind Minivarianten meiner über zwei Jahre alten Tapire von hier. (Himmel, Arsch und Zwirn, echt schon über zwei Jahre? Das waren die ersten Stempel, die ich mit vernünftigem Schnitzwerkzeug geschnitzt habe.) Und vollkommen aus Versehen passen die kleinen, ich bin durch Zufall beim Rumspielen drauf gestoßen, in die großen rein, haha!
Sieht sehr bedröppelt aus, das so plötzlich erschwangerte Rüsseltier.
Die Minitapire gehören zu ein paar Stempeln, die ich überwiegend zu dem Behufe geschnitzt habe, so eine Art Masking Tape selbst zu stempeln. Ich meine – kann ja sein, dass man auf einmal keins mehr kaufen kann, und irgendwann gehen die Vorräte zur Neige, was soll man dann tun? Eben – selbst welches stempeln.
(Und außerdem wünsche ich mir manchmal tatsächlich Masking Tape, das es gar nicht gibt oder das ich zumindest nicht finde.)
Das Zeug wohnt in der Schublade mit dem Meergetier, in einem eigens für die Lücke maßgeschneiderten Schuber aus … öh. Kapa ist es nicht, aber so ähnlich. Kann man übrigens fantastisch mit dem Rollschneider schneiden, gefällt mir viel besser als mit dem Cutter.
Da. Huch? Sollte eigentlich sortiert sein, oben Tiere, dann Pflanzen, dann abstrakte Muster, dann Dingsdas, Texturen und Ähnliches. Ist aber nicht sortiert. Kobolde im Haus, ganz eindeutig.
Gerade noch dazugefunden – vertikaler Tapirbordürenstreifen auf Baumarkt-Farbstreifen (Lesezeichen).
So, ab mit den Bordüren zum Mustermittwoch, ehe mir Nina die Ohren langzieht, weil ich es schon wieder verdackle, und ab mit mir auf den Balkon, wo der Hund in der Sonne badet. Oder kurz das Katzenmandala kraulen gehen? Keine leichte Entscheidung, seht doch nur! (Aber immerhin – falsch machen kann man da nix.)
Wir haben noch mehr ungenießbare Plätzchen gebacken! Gestern Lebkuchenelche, heute Radierkekse.
Das Kind ist momentan großer Radiergummifan.
(Das hier ist womöglich als so eine Art Werbung zu verdächtigen, deshalb schwöre ich hiermit feierlich, dass ich die Radiergummiknetemacher nicht kenne und sie mich auch nicht.)
Das hier ist kein Radiergummi, das ist eine Silikonform. Für Schokolade, Eiswürfel, Fondant (vor allem für Fondant, glaube ich), Wasweißich und natürlich Radierdinos.
Mir ist nämlich so eine komische Radierknete in die Hände gefallen, die ich trotz eines gewissen Misstrauens mal ausprobieren wollte. Mein erstes Radiertier war ein Fisch, den ich gerade nicht finde. Die Farben verbinden sich nur durch ordentlich Druck richtig (wobei – mittlerweile glaube ich, man kanns auch prima übereinanderschmieren, da ist bestimmt eine Menge machbar für begnadete Knetmodellierer, zu denen ich nicht zähle), und da dachte ich mir, eigentlich müsste so eine Silikonform doch perfekt sein.
Erst muss man die Knete aufwärmen. Ist ganz ähnlich wie Fimo, ein bisschen widerborstiger und gummimäßiger und weniger verschmierbar, aber bei der Verarbeitung und vom Anfühlen her im Wesentlichen doch sehr ähnlich.
Das hier ist mein vierter Dino, ich hab schon ein bisschen rumgeübt und festgestellt, dass es sich bei mehrfarbigen Versuchen sehr empfiehlt, Farbakzente in sehr homöopathischer Menge in die Form reinzuschmieren und dann schon mal durch eine flache „Platte“ aus der Hauptfarbe zu fixieren. Sonst landet der Rückenfleck am Hals und das Auge am Hintern.
Danach auffüllen …
… und ordentlich rumdrücken. Auch von den Seiten, nicht nur von oben. Weiß nicht, ob das sein muss oder nicht, aber es scheint nicht geschadet zu haben, und da das Kind mit seinen Radiertieren gern spielt, sollten sie so stabil wie möglich sein.
Vorsichtig aus der Form drücken, und voilá – kleiner Dino. Halskrause bisschen, äh, minimalistisch angelegt. Aber immerhin, Auge getroffen!
Wir sind dann ein wenig in Produktionsrausch geraten. Die bunte Schildkröte unten rechts hat das Kind quasi allein gemacht.
Fazit: Ja, hm. Kind seeeeeeeehr glücklich. Ich weiß nicht so recht. Ich arbeite lieber mit organische(re)n Werkstoffen, Wolle und Holz und Stoff und, öh, Stempelgummi (hust). Es riecht auch nicht so sehr gut im Ofen, eben sehr ähnlich wie Fimo. Die fertigen Radiertiere radieren ziemlich brauchbar. Aber so ein ganz klein wenig faszinierend ist das schon. Nur unbefriedigend mit den Formen. Sehr schnell, aber bisschen unbefriedigend. Ich will schließlich nicht erst eine Tukan-Form kaufen, wenn ich einen Radiertukan haben will. Also – so richtig der Dauerbrenner wird das hier nicht, aber es hat mich schon durchaus vergnügt, und das Kind ist hin und weg vor Entzücken, dass es sich Radiergummitiere selbst machen kann. Die Farben lassen sich sehr schön mischen.
Miss Sophie überlegt auch noch, wie sie das finden soll.
Musikalisch heute keinen Geheimtipp, sind inzwischen ganz schön bekannt:
Adam Green war ja auch so ein Phänomen, wa, sehr jung, aber dann so STIMME. Bei Henning May finde ich ein bisschen unheimlich, dass nicht nur die Stimme uralt ist, sondern er auch so eine Souveränität auf den Tisch knallt, dass man denkt, what, kann doch gar nicht sein, bissu aus Versehen schon hundertdreißig, oder was? Ist er nicht, kann aber trotzdem sein. Also der Kontrast kann sein, denn der Kontrast ist ja da, und somit hat er sich selbst bewiesen. Ich weiß nicht, was die Natur mit manchen Leuten so anstellt, aber es ist jedenfalls herrlich irritierend. Definitiv einer der Menschen, bei denen ich erleichtert bin, wenn er auch mal so ganz normal menschlich albern ist.
Was ich grandios finde: Ich war letztes Jahr auf einem Konzert, und da hat etwas geklappt, was noch im Vorjahr nicht ganz hundertprozentig hingehauen hat: Kein. Smartphone. Im. Publikum. Keins! Die Band hat ein Lied extra für beziehungsweise gegen Smartphones im Publikum. Und es wirkt, es werdenwurden immer weniger. Ach, das verlink ich auch noch mal. Gefällt mir mordsgut, da könnte ich vor lauter Dankbarkeit glatt heulen, weil mich dieser Handyscheiß so nervt. Nachdem die doofe LP einen der doofen Handyschwenker letztes oder vorletztes Jahr oder so extra „belohnt“ hat, indem sie dessen Handy genommen und damit selbst gefilmt und es wieder zurückgegeben hat (Mannmannmann), bin ich doppelt und dreifach begeistert davon, dass das auch anders geht.
Ist Dienstag, oder? Hopp hopp, auf zum Creadienstag, ihr Schildkröten und einseitigen Saurier!
Heute hat Miss Sophie geklaut. Na gut, man sollte sich nicht hinter einer zweieinhalb Zentimeter großen Maus verstecken – ich habe geklaut. Nämlich die Idee.
Letzte Woche hat Frau Müllerin Streifensterne gezeigt, und die fand ich so wahnsinnig schön, dass ich auch welche schnitzen wollte.
Und da ich gerade weinrote Holzsterne gefunden hatte, bot es sich sehr an, die Sterne (ungefähr) in der entsprechenden Größe auszuschneiden und draufzukleben.
Bin dann vielleicht ein ganz klein wenig durchgedreht und hab diverse Muster ausprobiert, und auf einmal hatte ich neun Stempelsterne.
Hab sie allesamt in eine Schachtel gestopft bekommen, passte prima. Oben draufgestempelt …
… drinnen dann Sterne.
Sehen lecker aus, oder? Liegen ja schließlich auch in einer Pralinenschachtel.
An der Decke gabs auch Sterne, allerdings keine gestempelten – ich hatte meine Schublade mit Stanzern auf dem Tisch stehen, und die Lampe war direkt draufgerichtet.
Und was genau wandert heute ins Adventstürchen?
Die ganze Sternenschachtel. Die wirken nämlich am allerbesten alle zusammen, einzeln ist das nichts.
Wer die Sternenstempel oder etwas anderes aus dem Adventskalender gewinnen möchte, hat dazu noch einmal Gelegenheit: Nächsten Sonntag, am 3. Advent, gibt es das dritte und letzte Adventsrätsel, und am Montagmorgen waltet die inzwischen fleißig buchstabierende und fast schon lesende Glücksfee ihres Amtes und zieht drei Gewinner.
Die auf dem letzten Bild leicht psychedelischen Sterne wandern jetzt tapfer bei Frau Müllerins gestreiftem Mustermittwoch vorbei und gestehen reumütig den schändlichen Ideendiebstahl.
Puh, ich mag die echt so gerne, und mit Factis stempelt es sich tatsächlich total schön, ich freue mich jedes Mal drüber.
Ich habe auch schon Regale damit befestigt, unglaublich gut haltende Magnethaken gebaut und sehr starke Magneten damit beispielsweise an Legoteilen befestigt – hält bombig, keine Ahnung, wie die das machen.
Im gezeigten Kurzfilm spielt Sugru eine angesichts seiner Möglichkeiten eher unwürdige Rolle, aber man kann nicht alles haben … es war die einzige Knetmasse in der richtigen Farbe, die ich im Haus hatte.
Kurzfilm: Die Kulisse brauchten wir sehr schnell, und es handelt sich um eine Low-Budget-Produktion. Den Bühnenbau habe ich rasch fotografiert – eine klappbare Bühne, in die man Kulissen einschieben kann, sie hat sich hier in der letzten Woche sehr erfreulich bewährt.
Jetzt aber zum Film … nicht zu streng sein, es ist Miss Sophies erster Auftritt, und sie war ganz schrecklich, schrecklich nervös. 😉
Weil ich mich ganz riesig über die neuen Möglichkeiten freue, die dieser Filmquatsch bietet, hopst Miss Sophie nach ihrem Waldspaziergang noch rasch beim Freutag vorbei, und ich hopse jetzt ein bisschen durch die Botanik, ich habe heute nämlich frei. Rutscht wunderschön ins Wochenende!
Gestern habe ich dieses mit Bleistift bekritzelte kleine Holzpferdchen gezeigt. Aus dem wurde, wen wundert es (trotzdem Trommelwirbel): ein Stempel.
Ich habe vor dem Studium und ein Stück ins Studium rein gern eigene Brettspiele entwickelt, von denen es drei fast in einen Verlag geschafft hätten, aber eben nicht ganz, und irgendwie habe ich es dann aus den Augen verloren und anderes Zeug gemacht. Eine ganz große Affinität zu Spielmaterial (und natürlich zu Brett- und Kartenspielen) ist mir aber geblieben. Ab und zu kaufe ich Blankospielmaterial, um damit herumzualbern und es, räusper, einfach zu haben (habenhabenhaben!). Besonders springen mich dabei natürlich diverse kleine Holzviecher an.
Das hier zum Beispiel:
Mir fällt gerade auf: Das ist eine andere Form als die Pferde aus der Agricola-Erweiterung „Die Moorbauern“, die hier eines Tages bestimmt noch einziehen wird … vor allem jetzt, da ich nachgesehen und entdeckt habe: Die Agricola-Pferde haben ja einen SCHWEIF!!!
Mit dem fast fehlenden Schweif habe ich nämlich ganz schön gerungen.
Eigentlich ist es ja ganz einfach. Hat man Umriss, zeichnet man nach, überträgts aufs Stempelgummi, schnitzt es aus, et voilà und krawumm und in diesem Fall auch unbedingt HEUreka … Stempel! (Kann man dann sogar die Holztiere – einseitig – bestempeln, hrhrhr, famos!)
In der Praxis erwies ich mich dann aber als sehr unzufriedene Person.
Ganze Herde geschnitzt, ehe ich einigermaßen zufrieden war. Ich bin ja schon wenig entzückt, dass das Tier zweibeinig bleiben muss, weil es sonst nicht passt (ich wollte, dass man der Holzrückseite nicht ansieht, dass auf der anderen Seite ein Stempel ist, also keine Überhänge). Und mit dem Schweif hab ich auch gekämpft. Und dann die Beine – erst wollte ich sie ganz stark vereinfacht machen. Aber vereinfachen muss man können, und ich … wollte es dann doch lieber etwas detaillierter. Jede kleine Veränderung bedeutet: neuer Stempel.
Das Ergebnis mag ich jetzt aber sehr (davon abgesehen, dass ich die Hufe gern etwas weiter nach hinten setzen würde, aber das Gesicht bekomme ich nicht noch mal exakt genau so hin, und das mag ich jetzt so, also sollen die Hufe sein, wie sie sollen, man muss Prioritäten setzen). Ist deutlich zierlicher als das Holztier – irgendwann mache ich noch ein ganz dickes Pony. Als nächstes aber erst mal einen genau spiegelverkehrten Rappen, den ich auf ein schwarzes Holzpferd montiere klebe.
Und danach … hab ich auch noch reichlich zu tun. Uff.
Jawohl, es macht ein ganz kleinwenig süchtig. Das ist so eine uralte Hassliebe – mit Vorgaben arbeiten. Ich ärgere mich immer ein bisschen über Vorgaben, aber sie geben ja auch Halt im unendlichen Meer des Möglichen, in dem ich mich sehr gern heillos verirre und verzettle und mit Piraten in Clinch gerate und auf einsamen Inseln Schiffbruch erleide und all so was; und es hat einen ganz eigenen Reiz, mit dem zu arbeiten, was eben da und machbar ist.
Und ich bin sehr hingerissen davon, dass man diese Stempel hinstellen kann, macht sich ganz prima im Regal.
Möchte irgendwer ein Stempelpferd haben? Einfach Bescheid sagen. (Edit(h) sagt: Pferdeherde ausgezogen). Die vier links ziehen ansonsten in den Kindergarten oder in die Schule. Sind allerdings nicht auf Holzpferden festgeklebt, von denen hab ich nicht so viele, die müsste man selbst noch auf ein kleines Klötzchen kleben, mit lösungsmittelfreier Klebe (ganz wichtig, sonst löst das Lösungsmittel nämlich ganz fleißig das Stempelgummi auf).
Die Pferde galoppieren jetzt beim Creadienstag vorbei (liebe Güte, war ich da lange nicht mehr), und ihr galoppiert hoffentlich fröhlich in die angebrochene Woche hinein.