Sooo – als allererste Amtshandlung die Auflösung des ungelösten Rätsels … ich habe mich offenbar ein bisschen missverständlich ausgedrückt, denn die Fortsetzung der Reihen basiert nicht auf den Farben, sondern nur das einigermaßen unspektakuläre Lösungswort.
Reihe 1: Lauter Huftiere (sogar lauter Paarhufer), also ist das Lösungstier der Rehbock. Weil er gelb ist, ist der erste Lösungsbuchstabe ein G.
Reihe 2: Nix als lauter Pflanzenfresser – das orangene Rehkitz liefert ein O zum Lösungswort dazu.
Reihe 3: Fünf Tiere, deren Namen aus nur vier Buchstaben bestehen. Am Ende kommt noch der Kookaburra dazu, jedenfalls glaube ich, dass es einer sein soll, also ist das gar nicht lösbar … beim eiligen Rätselbasteln dachte ich, es wäre ein Kiwi. Liebegüte, sorry!! 😀 Das wäre ein grünes G gewesen, war so aber natürlich nicht lösbar.
Reihe 4: Komplementärfarben. Rot und grün, gelb und violett, blau und … orange.
Ich, äh … also, das nächste Rätsel werde ich vorher testrätseln lassen.
Diese Woche habe ich herrliche Post bekommen! Nina hat eine wunderschöne Linol-Möwe geschnitzt und mir auf ein T-Shirt gedruckt (einen Raben hat sie ebenfalls geschnitzt, auch den mag ich sehr gern, aber in die Möwe hab ich mich Hals über Kopf verknallt). Ich habe gefragt, ob wir vielleicht einen Stempel gegen einen Möwen-Stoffdruck tauschen können, und bekam gleich zwei Möwendrucke per Post. Wer mich kennt, weiß, wie selten ich zum Bügeleisen greife (eigentlich nur, wenn ich Farbe fixieren muss), aber da hab ichs sofort getan, eine der Möwen ausgeschnitten und gebügelt und dann gerahmt (Ninas Raben auf Stoff habe ich bereits, und da dachte ich, ich würde sehr gern einen Stoffdruck rahmen, aber so schön der Rabe auch ist … meine große Liebe ist und bleibt die Möwe).
Da guckt sie also jetzt streng-verwirrt, kühn, dusslig und ein klein wenig echsenhaft, so wie Möwen eben gucken, neben meinem Arbeitszimmerfenster von der Wand und bewacht mein Lieblingsbücherregal.
Ich bin ganz und gar hingerissen davon, wie Du exakt diesen Möwenblick eingefangen hast, Nina, und ich freue mich jedes Mal riesig, wenn mein Blick auf dieses unmögliche Tier fällt! Hier in Hamburg sind diese ollen Luftpiraten ja wie eine Art inoffizielles Wappentier (übrigens klauen sie meiner bisher nicht durch Studien bestätigten Hypothese nach zu 99% Touristen die Pommes direkt vom Teller statt den Einheimischen), völlig unmögliche Viecher, und ich liebe sie sehr, ihren Blick, ihr heiseres Geschrei, ihr hinreißendes Luftstromsegeln, ihre Gier … und jetzt habe ich eine im Arbeitszimmer, ohne dass ich um meine, öh, Pommes fürchten muss. Und auf den Hund kacken tut sie mangels Hinterteil auch nichts, harrharr.
Dankeschön, Du hast mir eine riesengroße Freude gemacht!
Worüber ich mich auch gefreut habe: Auf dem letzten Flohmarkt des Jahres im November habe ich einen ganz einfachen kleinen Setzkasten für 50 Cent ergattert, und jetzt stellte sich (nachdem er eine Weile von hier nach dort wanderte) heraus: Er passt von der Höhe her exakt in eine der Schubladen des Schubladenungetüms, das in meinem Arbeitszimmer haust. Hurra!
Jetzt wohnen meine Meerestierstempel darin, außerdem passendes Masking Tape. ist aber bisschen geschummelt, denn das blaue ist (noch) ein bisschen zu hoch und liegt in Wirklichkeit in einem der leeren Fächer. Was denken sich diese Schubladenungetümdesigner eigentlich? Die schmalen Schubladen passen FAST exakt für DIN A4, sind aber um so ungefähr einen knauserigen, papierknautschigen Millimeter zu schmal (und das ist wirklich eine Dummheit … allerdings passte das Schubladenungetüm zu meiner riesigen Freude auf den Millimeter exakt unten in mein Regal, was grandios ist, also darf ich mich eigentlich gar nicht beschweren). Und, fast noch schlimmer: Die neun niedrigen Schubladen, sie sich auf den ersten Blick so unglaublich sehr für Masking Tape anbieten, dass ich vor lauter Entzücken schon Herzrasen bekommen habe … sind um eine Winzigkeit zu niedrig. Alle. Da passen nur Tapes, von denen man schon so übern Daumen einen halben Meter bis Meter verbraucht hat.
Davon hab ich aber eigentlich auch genug, stelle ich gerade fest. Ich glaube, das sehr selten benutzte Moosgummi muss noch mal umziehen, das wird eine Schublade für Lieblingstapes, denn die sind alle mittlerweile ausreichend kleingenudelt.
So. Last but not least mein Weihnachtsgeschenk an mich selbst, beziehungsweise zum Großteil mit dem Büchergutschein bezahlt, den ich zu Weihnachten bekommen habe (und ja, Mutsch, ich weiß, Du wolltest den Titel für meinen geburtstag wissen, aber ich KONNTE nicht mehr warten): Eins der allerschönsten Bücher der Welt.
Das da vorne drauf ist ein Baumstachler. Und das ganze Buch ist voller allerherrlichster Tiere – eine Arche ist es, eine Foto-Arche. Bizarre, skurrile, witzige bis urkomische, seltene, nicht seltene, ganz bekannte, seltene Tiere, ganz querbeet einmal durch. Auf den Fotos sind Zootiere abgebildet, denn die Bilder für diesen Band in der Wildnis zusammenzutragen hätte Jahrhunderte gedauert … mehr Zeit, als viele der abgebildeten Arten noch haben dürften, und sicherlich mehr Zeit, als dem Fotografen noch bleibt, drum bin ich sehr froh, dass er auf Zootiere zurückgegriffen hat.
Wunderschöne Bilder. Witzige. Atemberaubende. Ganz tolle Zusammenstellungen. Überwiegend Fotos, hier und da auch längerer Text, beispielsweise über Menschen, die sich sehr für den Erhalt der Natur einsetzen.
Unter jedem Bild stehen der Name der Tierart und ihr aktueller Gefährdungsgrad, soweit bekannt. Bei einigen überkommt mich tiefe Trauer, wenn ich „vom Aussterben bedroht“ lese, bei anderen hüpft mir das Herz, wenn ich feststelle: momentan keine Gefahr. Gerade diese Durchmischung ist wirklich gelungen. Und die Zusammenstellung der Seiten ist so unglaublich schön und oft urkomisch, dass ich beim Blättern den Mund nicht mehr zubekomme.
So. Hund und Kind wollen raus, Schluss mit Schreiben – ich schicke das alles mal zum Freutag und freue mich, dass es den gibt!