Schlagwörter
Wir haben noch mehr ungenießbare Plätzchen gebacken! Gestern Lebkuchenelche, heute Radierkekse.
Das Kind ist momentan großer Radiergummifan.
(Das hier ist womöglich als so eine Art Werbung zu verdächtigen, deshalb schwöre ich hiermit feierlich, dass ich die Radiergummiknetemacher nicht kenne und sie mich auch nicht.)
Das hier ist kein Radiergummi, das ist eine Silikonform. Für Schokolade, Eiswürfel, Fondant (vor allem für Fondant, glaube ich), Wasweißich und natürlich Radierdinos.
Mir ist nämlich so eine komische Radierknete in die Hände gefallen, die ich trotz eines gewissen Misstrauens mal ausprobieren wollte. Mein erstes Radiertier war ein Fisch, den ich gerade nicht finde. Die Farben verbinden sich nur durch ordentlich Druck richtig (wobei – mittlerweile glaube ich, man kanns auch prima übereinanderschmieren, da ist bestimmt eine Menge machbar für begnadete Knetmodellierer, zu denen ich nicht zähle), und da dachte ich mir, eigentlich müsste so eine Silikonform doch perfekt sein.
Erst muss man die Knete aufwärmen. Ist ganz ähnlich wie Fimo, ein bisschen widerborstiger und gummimäßiger und weniger verschmierbar, aber bei der Verarbeitung und vom Anfühlen her im Wesentlichen doch sehr ähnlich.
Das hier ist mein vierter Dino, ich hab schon ein bisschen rumgeübt und festgestellt, dass es sich bei mehrfarbigen Versuchen sehr empfiehlt, Farbakzente in sehr homöopathischer Menge in die Form reinzuschmieren und dann schon mal durch eine flache „Platte“ aus der Hauptfarbe zu fixieren. Sonst landet der Rückenfleck am Hals und das Auge am Hintern.
Danach auffüllen …
… und ordentlich rumdrücken. Auch von den Seiten, nicht nur von oben. Weiß nicht, ob das sein muss oder nicht, aber es scheint nicht geschadet zu haben, und da das Kind mit seinen Radiertieren gern spielt, sollten sie so stabil wie möglich sein.
Vorsichtig aus der Form drücken, und voilá – kleiner Dino. Halskrause bisschen, äh, minimalistisch angelegt. Aber immerhin, Auge getroffen!
Wir sind dann ein wenig in Produktionsrausch geraten. Die bunte Schildkröte unten rechts hat das Kind quasi allein gemacht.
Fazit: Ja, hm. Kind seeeeeeeehr glücklich. Ich weiß nicht so recht. Ich arbeite lieber mit organische(re)n Werkstoffen, Wolle und Holz und Stoff und, öh, Stempelgummi (hust). Es riecht auch nicht so sehr gut im Ofen, eben sehr ähnlich wie Fimo. Die fertigen Radiertiere radieren ziemlich brauchbar. Aber so ein ganz klein wenig faszinierend ist das schon. Nur unbefriedigend mit den Formen. Sehr schnell, aber bisschen unbefriedigend. Ich will schließlich nicht erst eine Tukan-Form kaufen, wenn ich einen Radiertukan haben will. Also – so richtig der Dauerbrenner wird das hier nicht, aber es hat mich schon durchaus vergnügt, und das Kind ist hin und weg vor Entzücken, dass es sich Radiergummitiere selbst machen kann. Die Farben lassen sich sehr schön mischen.
Miss Sophie überlegt auch noch, wie sie das finden soll.
Musikalisch heute keinen Geheimtipp, sind inzwischen ganz schön bekannt:
Adam Green war ja auch so ein Phänomen, wa, sehr jung, aber dann so STIMME. Bei Henning May finde ich ein bisschen unheimlich, dass nicht nur die Stimme uralt ist, sondern er auch so eine Souveränität auf den Tisch knallt, dass man denkt, what, kann doch gar nicht sein, bissu aus Versehen schon hundertdreißig, oder was? Ist er nicht, kann aber trotzdem sein. Also der Kontrast kann sein, denn der Kontrast ist ja da, und somit hat er sich selbst bewiesen. Ich weiß nicht, was die Natur mit manchen Leuten so anstellt, aber es ist jedenfalls herrlich irritierend. Definitiv einer der Menschen, bei denen ich erleichtert bin, wenn er auch mal so ganz normal menschlich albern ist.
Was ich grandios finde: Ich war letztes Jahr auf einem Konzert, und da hat etwas geklappt, was noch im Vorjahr nicht ganz hundertprozentig hingehauen hat: Kein. Smartphone. Im. Publikum. Keins! Die Band hat ein Lied extra für beziehungsweise gegen Smartphones im Publikum. Und es wirkt, es werdenwurden immer weniger. Ach, das verlink ich auch noch mal. Gefällt mir mordsgut, da könnte ich vor lauter Dankbarkeit glatt heulen, weil mich dieser Handyscheiß so nervt. Nachdem die doofe LP einen der doofen Handyschwenker letztes oder vorletztes Jahr oder so extra „belohnt“ hat, indem sie dessen Handy genommen und damit selbst gefilmt und es wieder zurückgegeben hat (Mannmannmann), bin ich doppelt und dreifach begeistert davon, dass das auch anders geht.
Ist Dienstag, oder? Hopp hopp, auf zum Creadienstag, ihr Schildkröten und einseitigen Saurier!
ninakol. sagte:
Hey, Fimoknete sozusagen? kommt hier ein paar Jahre zu spät, schade. Aber bestimmt auch toll, wenn gewichtelt werden muss in der Schule und beide Jungs damals Radirer geschenkt bekommen haben (wir aber manches Mal auch selbige verschenkt haben).
Handys, ja zufällig hatten wir s auch heute morgen davon, dass man sich nur noch per Handy verabredet und wenn dies organisiert werden muss, abgesprochen werden muss, das andauernd hin und her geht. Das Telefon wäre einfacher, aber ich wurde belehrt, dass dies in der jungen Generation als Eingriff in die Privatsphäre angesehen wird, hammer! Gut, dass es hier noch etwas (etwas zumindest) anders läuft.
Viel Spass beim Kneten und einen schönen Tag!
Liebste Grüsse
😉
NIna
klippspringer sagte:
Ich muss gestehen, dass ich Telefonieren auch manchmal ein bisschen lästig finde. Das ist bestimmt auch eine Gewohnheitsfrage? Und ich wusle ja immer mit irgendwas rum, und dann klingelt das Telefon da so rein, und ich muss erst aus irgendwelchen Manuskripten auftauchen (das kann eine weite Reise sein) oder Schnitzmesser weglegen oder Klebe oder Farbe von den Händen rubbeln … Aber manchmal telefonier ich auch sehr gern (und ausgiebig). Na, und manchmal ist Telefonieren auch wirklich besser geeignet als Schreiben. Dieses Jahr wäre ich wegen eines Missverständnisses fast eine Woche zu früh nach Heidelberg gefahren, da hat uns nur ein Telefonat gerettet. Haha, da mussten wir dann aber wirklich sehr lachen. Manches geht per Telefon echt erheblich schneller und besser.
Liebe Grüße!
Jesse sagte:
Radiergummitiere, hmmm… Bis auf die Schildkröte überzeugen die auch mich nicht so wirklich, mich irritiert, dass die eine Körperhälfte geplättet ist… Das muss doch das seelische Gleichgewicht stören?! Aber die Radierfähigkeit ist natürlich cool!
AMK waren mir gänzlich neu, ohh wau! Besonders das Handylied wummst ganz toll! Diese Stimme ist echt hammerhart, die wird mich heute sicher durch den ganzen Tag begleiten! Lieben Dank fürs aufmerksam machen!
klippspringer sagte:
JA; oder? Die platte Seite? Ich mag das auch nicht. Wenns zwei Hälften wären, die man zusammensetzen kann, an mein Herz, aber so? Hm.
Wie schön, dass ich Dich mit AMK infizieren konnte, das freut mich sehr!
Dompteurin sagte:
Sei nicht so sreng mit LP, ich glaub jeder findet seinen eigenen Umgang damit und besser so ein Gefühl von Kontrolle als es einfach irgendwie hinnehmen. Die Tiere sind toll. Mh, Man bräuchte 3D Model dafür.
klippspringer sagte:
Meinst Du, das war vielleicht aus reiner Hilflosigkeit? Hm. Das kann natürlich sein. Gefallen hat es mir trotzdem gar nicht. Aber ansonsten war das Konzert super, und ich nehme es ihr auch nicht krumm und finde nicht die ganze LP deswegen doof, sondern nur die Momentaufnahme. 😉
made with Blümchen sagte:
Oh, die Dino-Silikon-Form finde ich ganz grandios. Damit kann man sicher auch wundertoll Schoko-Dinos machen, mit denen man dann aber weniger lang spielen sollte, weil sie sich in klebrigen Fingern auflösen und so. Wo du so supertolle 3D-Viecher selber ohne Spezialformen werkelst, verstehe ich Deine leise Unzufriedenheit mit Knete in fertige Formen pappen sehr gut. Manches muss man einfach ausprobieren um dann auch sagen zu können: Nein, das war’s dann doch nicht für mich! lg, Gabi
klippspringer sagte:
Schokodinos sind natürlich supertoll, ja!
Und Ausprobieren ist auch herrlich. Entzückenderweise hat jetzt das Kind das Radiergummi-Regiment übernommen und bastelt sich mit Feuereifer seine Radiergummis selbst.Hat sogar schon bestellungen von Freunden entgegengenommen. Haha! Das gefällt mir wieder sehr.