12 von 12 im Februar

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Morgens, als der Mann losgeht, trödle ich heute noch mit dem Hund im Bett rum, bis das Kind angesprungen kommt. Heute springt es aber viel weniger als sonst. Mir fallen die Rumpelwichte ein: „Hupft nicht mehr!“ Zum Glück fehlt dem Kind nichts weiter bis auf einen akuten Anfall von Niemandweißgenaues. Eigentlich übernimmt heute meine Schwester das Homeschooling, und das Kind sagt beim Frühstück, dass es hingehen kann, aber es wirkt wenig überzeugend. Geht er in dem Zustand zur Schule, kommt gegen Mittag ein Anruf, so die Erfahrung. Ich weiß nicht, wie ich das heutige Pensum schaffen soll, beschließe aber, ihn hierzubehalten.

Gestern hab ich einen Mäusebussard angefangen, hatte keine Lust mehr und hab stattdessen eine Bussardmaus gekritzelt (mit Bussard dazu, erkennt ja sonst niemand). Mir fällt auf, dass ich das Feuer vom Jetpack vergessen habe. Parbleu. Schnell nachgeholt.

Meine Schwester kommt vorbei und stellt mir Kaffee hin. Ich trinke nur solchen, tut mir leid, ich weiß, das ist gar keiner. Hab keine Ahnung, ob er wacher macht, bin aber zum Glück auch gar nicht wirklich müde.

Das Kind hatte sich noch mal hingelegt, dann aber nach seinem Skizzenbuch verlangt (er zeichnet immer morgens was, ich abends). Meine Schwester setzt sich dazu und liest etwas vor. Unterricht light für das vielleichtkranke Kind. Auch der Hund möchte dabeisein, aber er passt sehr auf, nicht aus Versehen zu viel zu lernen.

Ich lektoriere derweil vor mich hin (aus Diskretionsgründen hier nicht das aktuelle Manuskript 😉 ), lausche ab und zu auf die Stimmen von nebenan und hab richtig gute Laune, weil alles sehr gemütlich ist und alle zufrieden sind. Ahne schon, dass ich heute nicht schaffen werde, was eigentlich sein muss, und entschuldige mich im Vorwege beim Sonntag, den ich zur Hälfte im Büro verbringen werde – sei’s drum.

Hund hat großes Glück, statt einer minimalen Runde um den Block geht er mit der besten Schwester der Welt auf eine hochanständige Teichrunde. Zurück kommt er mit einem neuen Freund. Es ist ungefähr sein elftes Plüschtier, ich hab den Überblick verloren, aber tatsächlich kennt er alle ganz genau, und wenn er ein bestimmtes sucht und nicht findet, kann man ihn mit den anderen nicht trösten.

Dem Kind bringt sie auch ein Kuscheltier mit – ein Faultier (mit aufgestickten Augen, das Kind kann also darauf rumkauen, ohne dass es an abgebissenen Knopfaugen zu ersticken droht. Sehr umsichtig!). Dem Kind entgeht die subtile Anspielung, und es ist ganz selig vor Freude. Eigentlich soll das Faultier nicht hier wohnen, sondern bei meiner Mutter, aber es wird fest umklammert, und es wird mit großen Augen darum gebeten, dass es das Wochenende hier verbringen darf. Da machste nix.

Mittags gibt es Nudelsalat. Ich hab vergessen, ihn zu fotografieren, aber Holzpilze sind ja auch sehr hübsch.

Den ganzen Tag über liegt das Kind im Bett rum, zeichnet, baut Lego oder erzählt dem Hund zärtlich, dass er weiche Ohren hat, die Zunge beim Schlafen nicht immer raushängen lassen soll, bis sie antrocknet, oder dass er so süß ist, dass man fast reinbeißen muss. Es sei denn, es zockt (eine Stunde, und er hört pünktlich auf, ohne dass ich was sagen muss, und ich bin so erleichtert, dass ich mich kurz am Stuhl festhalte, um nicht zur Decke hochzuschweben) oder guckt ein paar Folgen einer Serie (er stellt sie ganz leise und hört zur vereinbarten Zeit auf. Meine Damen und Herren, sehr verehrtes Publikum, ich weiß auch nicht, was los ist, ganz normal ist das jedenfalls nicht … sonst muss ich mich allermindestens streng räuspern. Allermindestens!). Ich mache nix bis auf Arbeiten und werde trotzdem nicht ansatzweise fertig.
Gegen 18 Uhr kommt der Mann nach Hause, und meine Schwester kommt ebenfalls wieder. Wir sortieren den Stundenplan für die kommende Woche (Montag und Dienstag hab ich, das überleg ich mir am Wochenende).

Danach zockeln meine Schwester und ich noch mal mit dem Hund los. Abends verwandelt er sich in einen Drachen, allerdings ungeflügelt. Weils echt kalt ist, trägt er kleidsamerweise noch ein T-Shirt vom Kind drunter. Er guckt so, wie ich auch gucken würde. Wenn er wedelt, blaut es ganz wundervoll beschwingt um seinen Wackelschwanz, weil das Shirt ein bisschen zu lang ist. Ich will seit drei Wochen einen vernünftigen Mantel nähen, aber ganz ehrlich, vor Mitte Mai wird das nix mehr, bis dahin jagt eine Deadline die andere, und ich will mich ja jetzt schon erschießen, dabei ist erst Mitte Februar.
(Na gut, ich will mich gar nicht wirklich erschießen, ich bin heilfroh über die Auftragslage, aber … na, ihr wisst schon.)

Unterwegs Apfeltasche vom ollen großen M. Sue me! Muss man das als Werbung kennzeichnen? Ist voll ungesund, esst den Scheiß bloß nicht.

Es ist so wunderschön draußen, dass uns der Spaziergang ein bisschen eskaliert. Wir reden manchmal fünf Stunden am Stück ohne Pause, da ist die eine Stunde heute echt gar nix. Der Hund ist im letzten Jahr aus lauter Verzweiflung stocktaub geworden. Ich bin manchmal ganz fassungslos, dass so prachtvoll hübsche Ohren aufhören können, zu funktionieren.
Auf dem Rückweg dackeln wir noch schnell im Büro vorbei und schließen einen Monitor an. Jetzt ist das Büro startklar fürs Wochenende. Meine Schwester geht nach Hause, und ich tröte mit dem Mann über unseren jeweiligen Tag, dann arbeite ich noch ein paar Stunden.

Skizzenbuch ist jeden Tag, das ist hier dieses Jahr ganz streng geregelt. Man darf aber auch nur einen Kringel machen oder die Seite vollkritzeln oder „Ich hab keine Lust“ schreiben, Hauptsache, Skizzenbuch auf und Stift rein. Ich nehme mir fest vor, nur einen Kringel zu zeichnen, es wird aber doch mehr. Vielleicht ein ganz klein wenig selbstmitleidig, das will ich nicht vollkommen ausschließen.

Jetzt ist es drei Uhr nachts, ich hab mindestens ein Foto zu viel, von wegen zwölf, und ich hör noch ein bisschen Musik und geh dann ins Bett. Gute Nacht!

(Mehr 12 von 12 bei Draußen nur Kännchen.)

12 von 12 im November

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Morgens wühlen Kind, Hund und ich uns durch die labyrinthischen Baustellen, die unser Haus umzingeln. Hier ist der Ausgang, hurra!

In der U-Bahn erzähle ich dem Kind von den beiden neuentdeckten Unterarten des australischen Großflugbeutlers und zeige ihm ein Bild. Es ist so begeistert, dass der Hund eifersüchtig wird und den Blick imitiert … es fehlt ihm aber entschieden an Furryness.

Wir müssen zum Kinderarzt – eine Zweitmeinung zu Stauballergiedingen einholen. Der Hund verweilt solange bei meiner Mutter und tobt durch den Garten. In der sehr kurzen Wartezeit (momentan ist das bei Ärzten wirklich eine Pracht – ich hoffe, dass sich in vielen Praxen auch nach Corona ein bisschen was von der Terminpräzision erhält, die ich ansonsten nur von unserem wunderbaren Zahnarzt kenne) besteigt das Kind ein Holzfahrzeug nicht ganz klarer Sorte, das ihm größenmäßig nicht ganz gewachsen ist. Der Termin läuft super, die Schule dafür heute sausen zu lassen war die richtige Entscheidung.

Auf dem Weg zu meiner Mutter begegnen wir einer Taube, die auf dem Boden schläft. Das ist ein besorgniserregend untaubiges Verhalten, und wir sausen zu meiner Mutter und holen einen Karton und Arbeitshandschuhe, und ich rufe bei der Wildtierstation an.

Das Kind rennt vor, aber wir sind zu spät – die Taube ist weg. Ich hoffe, sie hat sich nur sehr untaubig ausgeruht und ist weggeflogen, oder jemand anders hat sie gerettet.

Wir gehen wieder zurück zu meiner Mutter, weil wir eben aus Taubengründen keine Zeit hatten, uns gegenseitig vollzutröten, das wird jetzt nachgeholt. Der Hund schließt sich der Runde sehr interessiert an, auch wenn er selbst nicht viel beizutragen hat.

Auf dem Weg nach Hause – es ist noch gar nicht spät, aber kurz gerade ganz schön dunkel – sehen wir einem Taubenschwarm zu und hoffen, dass unsere Taube dabei ist.

Wir nehmen den langen Weg nach Hause. Hier hab ich früher Tennis und Eishockey gespielt. Ich war die schlechteste Eishockeyspielerin der Welt, ich kann nämlich überhaupt nicht eislaufen, ich kann nur eisstehen. Aber ich bin eine herausragende Torschützin, denn wenn der Puck auf mich zufliegt, befördere ich ihn vor lauter Schreck zuverlässig ins Tor (meistens sogar ins gegnerische). Aufgrund dieser legendären Fähigkeiten wurde mir mein Eisstehen verziehen, und meine Mannschaft hat mich bei Bedarf immer auf dem Eis verschoben, damit ich strategisch möglichst günstig stehe. (Kein Witz, sie sind an mir vorbei, haben mich drei Meter mitgezogen, losgelassen, der Puck kam, ich hab ihn ins Tor geballert. So war das.)

Zu Hause erst mal ein bisschen was essen, ein bisschen arbeiten, und dann ruft meine Schwester an – sie ist gerade in der Gegend und würde gern mit dem Hund und mir losziehen.

Wir gehen zum Teich. Unterwegs treffen wir zwei Freundinnen des Hunds, und sie gucken Gänse.

Nach einem ungeplant ausgiebigen Spaziergang drucke ich dem Kind noch einen Haufen Pokemón-Ausmalbilder aus und suche ihm aus der großen Buntstiftkiste ein neues Rot raus, weil seins verschwunden ist.

Jetzt aber arbeiten! Im Bett, weil gemütlich. Ich muss ein fertiges Manuskript nur noch einmal sauberputzen, es ist nicht mehr viel daran zu tun (Text aus Diskretionsgründen abgedeckt). Der Hund ist sehr angeregt von seinem aufregenden Tag und will noch ein bisschen spielen

Unser Tag in zwölf Bildern wandert zu 12 mal 12 – wer noch nicht genug hat, kann dort noch einen Haufen anderer Blogger durch ihren Tag begleiten.

Streng limitierter Hamster

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Heute stelle ich ein Kunstwerk vor. Meist mach ich ja Handwerk, aber heute ist Kunst. Muss ja auch mal sein.

Der Limitierte Hamster – eine zeitgenössische Charakterstudie, mit handgeschnitzten Stempeln direkt auf die derzeit mal wieder kostbarste Leinwand der Welt gedruckt (Recycling, dreilagig). Zweimal auf die glatte Seite (I und II), einmal auf die florale (III) – die in ihrer schlichten Eindringlichkeit so schmerzlich an den Sommer gemahnenden Blütenfragmente unterstreichen die große imaginäre Not des Hamsters, der er nur begegnen kann, indem er günstigen Alltagsgegenständen durch Verknappung zu ungewohntem Wert verhilft.

Gerahmt präsentiert sich diese so große innere Not des Hamsters noch eindringlicher – die Dekadenz seiner Leinwand tritt in den Hintergrund angesichts der drangvollen Enge seiner Umgebung, die Wände rücken auf ihn zu, er ist eingesperrt mit seinem Reichtum. Sein jammervoller Blick dauert den Betrachter, und doch kann auch er ihm nicht helfen. Der Hamster ist gefangen, nur der Stempel, gleichsam das Urbild im Sinne Platos, ist noch frei, aber wie lange wohl noch, und dieser Satz ergibt inzwischen überhaupt gar keinen Sinn mehr, hurz.

Konterkariert wird diese große Kunst dann mit dem letzten i-Tüpfelchen: indem mittels eines handschriftlichen Schriftzugs ein Rückverweis erfolgt auf Zeiten, in denen die Leute auch schon Probleme hatten, aber andere, und die kostbare Leinwand aus weißem Gold auf einmal wieder zum möglicherweise dringend benötigten Alltagsgegenstand erklärt wird. So stellt sich dem Betrachter unvermittelt eine unerwartet existenzielle Frage, die die üblichen Denkgewohnheiten zitronenduftig das Klo runterspült: Kann einem ein Hamster den Arsch retten? Die Antwort der Künstlerin: „Ich kann nicht garantieren, dass die Stempelfarbe nicht abfärbt, aber bitte, wie Sie meinen, probieren Sie es doch einfach aus.“

Und damit haben wir den Gipfel der Dekadenz erreicht und zugleich den Zeitpunkt, an dem ich endlich mal frühstücken will.

Eine wunderschöne Woche wünsche ich!

(Verlinkt beim Creadienstag)

Monatsauslese November (Eichhörnchen)

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Ich fühle mich im dreidimensionalen Raum sehr sicher, die Proportionen erschließen sich mir leicht, nur selten verzerrt sich da etwas unter meinen Händen und wird anders, als ich es haben will. Im Zweidimensionalen bin ich weniger sicher – ich kann für den Hausgebrauch ausreichend gut zeichnen, aber es ist immer ein bisschen frustrierend, weil zwischen dem, was in meinem Kopf ist, und dem, was auf dem Papier entsteht, eine schmerzliche Lücke klafft. Ich denke in drei Dimensionen, und die Übersetzung, wenn man so will, gelingt mir meist weniger gut, als ich es mir wünsche.

Beim Stempeln macht mir das lustigerweise wenig Probleme. Die Stilisierung funktioniert, die notwendige Entscheidung für klare Linien, entweder schwarz oder weiß, hilft mir sehr. Aber immer, wenn ich zum Stift greife, klafft da diese Lücke zwischen dem, was ich will, und dem, was ich kann.

In letzter Zeit ist das für mich immer schmerzlicher geworden, immer stärker zu einer spürbaren Grenze, weil mir viele Projekte vorschweben, die mehr verlangen als das, was ich derzeit kann. Und wenn ich mich daran versuche, kostet es viel Zeit und Mühe, weil die Routine fehlt.
Deshalb habe ich beschlossen, mir diese Routine zu erwerben. Und zwar zackig, weil ich kein besonders geduldiger Mensch bin, was Lernkurven betrifft. Weil es leicht ist, etwas anzufangen, und ebenso leicht, bei der ersten kleinen Frustration hinzuwerfen, was man angefangen hat, und etwas Neues anzufangen, bei dem die Idee noch nicht von den Mängeln der konkreten Ausführung befleckt ist, gehe ich einen sehr sturen Weg – jeden Tag zeichnen. Und zwar jeden Tag dasselbe, immer einen Monat lang.

Diesen angebrochenen und den kommenden Monat sind es Eichhörnchen. Ende November suche ich mir ein neues Thema. Vermutlich wieder irgendwelche Tiere, aber ich nehme an, ich werde auch mal einen Monat lang Steine zeichnen oder Holz.
Wichtig an diesem Projekt ist für mich, dass ich zeichne. Wie ich zeichne, ist nicht zentral. Gut möglich, dass ich auch mal nur schnell was hinkritzeln werde oder mal sage, fünf Minuten, mehr nicht, und mir dazu einen Wecker stelle … die Hauptsache ist, dass ich mir Papier und Block zur Hand nehme und anfange. Ich glaube, der Trick ist, die Hemmschwelle des Anfangens so niedrig zu setzen wie möglich. Wenn man erst einmal angefangen hat, muss man nur noch weitermachen, bis man fertig ist.

Die Ergebnisse des jeweiligen Monats zeige ich dann immer auf dem Blog, wer es vorher sehen mochte, kann es sich auf Instagram anschauen (momentan täglich – ich hab noch nicht viel Erfahrung mit Instagram und weiß nicht, ob tägliche Posts meine armen Follower nerven oder nicht, mal sehen, was sich da so ergibt):

https://www.instagram.com/klippspringer_hh/

Ich freue mich natürlich sehr, euch auch dort zu begrüßen.

Bei so viel Eichhörnchen bleibt es nicht aus, dass mir auch dreidimensionale Eichhörnchen passieren, hier eins aus … na, wer errät es?

Ein großes, bewegliches Filzeichhörnchen möchte ich auch noch machen, ich wünsche mir schon sehr lange eins.

Euch noch einen schönen Sonntag – vielleicht mit der einen oder anderen Begegnung mit echten Eichhörnchen?

Eichkätzchen an der Wand

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Bei meinem Instagram-Eichhörnchenprojekt staune ich schon jetzt, wie erstaunlich wenig ich sonst beim Eichhörnchenzeichnen hingesehen habe, und ich frage mich, was ich sonst noch so alles „entdecken“ werde. Kennt ihr das, dass sich etwas völlig ändert, sobald man mal richtig bewusst hinschaut?

Der Skizzenblock ist erst den zweiten Tag in Benutzung, und schon hab ich ihn ungefähr viermal gesucht. Darum hat er jetzt einen festen Platz bekommen. Ich hab einen Bilderrahmen entdeckt, der verblüffend fastgenau die richtige Größe hat, einen Magneten und ein bisschen Maskingtape genommen und in ganz ungeheuer wahnsinnig kunstvoller und aufwendiger Handarbeit …

… einen Magneten hinters Glas gepömpelt.

Hahaha, geklappt! Der Magnet allein würde nicht halten, aber der untere Rand des Skizzenblocks steht auf dem kleinen Vorsprung des Holzrahmens, und oben hält der Magnet die Spirale.
Jetzt muss ich nur noch einen guten Platz an der Wand suchen, und tadaaa! (Und ein schönes Hintergrundbild brauche ich auch noch. Damit der Rahmen nicht allzu doof aussieht, wenn der Block natürlich trotzdem mal wieder sonstwo rumfliegt.)

Verlinkt beim Creadienstag.

Little Critters of Instagram

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So. Jetzt bin ich auch bei Insta. Muss nur noch rausfinden, wie ich das hier vernünftig verknüpfe, ohne dafür den Blog auf „Business“ upzugraden, das will ich nämlich gar nicht. Erst mal also nur ein Link:

https://www.instagram.com/klippspringer_hh/?hl=de

Das ist ein Insta-Account für ein spezielles Projekt, und zwar zeichne ich jetzt jeden Tag ein Viech. Immer einen Monat (oder länger) dieselbe Sorte. Damit wollte ich euch nicht über den Blog zuballern (und auch nicht jeden Tag mit dem doch ein wenig umständlichen Blog herumringen), aber Instagram kommt mir dafür perfekt vor. Vielleicht hat ja jemand Lust, mitzumachen? Muss nicht jeden Tag sein, aber wer sich anschließen muss: zu meiner Überraschung war #OneCritterADay noch ganz jungfräulich. (Wie kann das sein, Welt? Hallo?!?)

Jetzt isser nicht mehr jungfräulich, sondern mit dem ersten Eichhörnchen befleckt. Hrhrhr. Es ist ein Eichhörnchenskelett, um genau zu sein, weil ich es für ein erstes Date total gut finde, das Gegenüber erst mal bis auf die Knochen auszuziehen und zu gucken, was so alles drin ist.

Freue mich über Besuch da drüben! Muss aber keiner zu Insta rüberlatschen, der keine Lust darauf hat, ich stelle immer am Monatsende dann die Bildersammlung auch hier ein.

Das Eichhörnchen bleibt bisschen länger, dieser Monat gilt noch gar nicht, ich hab nur trotzdem schon mal angefangen.

Schneckenlangsam

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Kennt ihr das, diese zähen Phasen manchmal, wo die Arbeit Stuuuuunden dauert und sich alles zieht?

Kein Wunder, dass ich den Pausen stillvergnügt Riesenschnecken schnitze. Nummer 1 von mindestens dreien. Kann ich dann auch immer auf Päckchen und Briefe kleben, die ich später losschicke als geplant, hrhrhr!

(Aus Schneckenfreugründen kriecht die Kleine jetzt so rasch, wie sie kann, zum Freutag rüber.)

Fisch(kopf)post

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Die Sommerpost-Aktion ist vorbei, meine eigenen Briefmarken sind schon lange unterwegs und wohlbehalten eingetroffen, alle Karten aus meiner Gruppe bei mir eingetrudelt. Trotzdem war ich noch nicht ganz fertig – bei solchen Aktionen gibt es ja meist ein bisschen Nebenher-Tauscherei, und zu meinem Entzücken hat mich Milena gefragt, ob wir uns gegenseitig unsere Karten schicken wollen. Ihre wunderschöne marokkanische Marke ist längst bei mir angekommen, ich hingegen war ein bisschen spät dran mit meiner Tauschpost.

Der Umschlag besteht aus einem Unterleg-Papier – wenn ich neue Stempel mache und nebenher probestemple, oder wenn ich Bögen bestemple, dann landet eine Menge Farbe auf dem untergelegten Zettel, und oft finde ich den Zettel fast schöner als das absichtlich Bestempelte. Inzwischen nehme ich mir die Zettel danach noch mal vor, stemple noch ein paar klare Stempel mit frischer Farbe obendrauf auf das wilde Chaos, und die so entstehenden Papiere bewahre ich auf. Taugen prima als Geschenkpapier, oder ich nähe Umschläge daraus.

Die blaue Sommerpost-Pracht zeig ich in den nächsten Tagen endlich mal, jetzt, da alles da ist. Heute wandert erst mal der verspätete Fischumschlag ganz hastig am letzten Septembertag noch zum MittwochsMix. Thema: Hülle/Zeit.

Briefumschläge passen zu diesem Thema ja praktisch immer. Eine Hülle, die entweder zeitig lossaust oder verspätet.
Ich hoffe sehr, Milena hat daran ebenso viel Freude wie ich an ihrer großartigen Marke! Wer sie sich schon mal anschauen mag, findet sie hier bei Instagram.

Hundeherbstheizung

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Es ist noch nicht so kalt, dass wir die Heizung einschalten wollen, aber der nicht mehr ganz frühlingshaft junge Hund spürt den Herbst schon ein bisschen in den Knochen. Also hat er jetzt ein Heizkissen (das hat er von den Katzen geerbt, die Anfang dieses Jahrs mit zwei Monaten Abstand ihre letzte Reise angetreten haben – 21, haben sie beschlossen, wollten sie dann doch nicht mehr werden. Im Mai hätten sie Geburtstag gehabt.)

Der Hund ist sehr, sehr zufrieden mit dieser Lösung. Und gut tut es seinem Rücken auch – heute Morgen ist er durchs Viertel gerast wie ein Welpe.

Miss Sophie hat Lionnis „Frederick“ gelesen und sammelt Farben, Gerüche und Sommergedanken. Heute sind offenbar Rosatöne dran, von ganz zart zu knallpeng. Stundenlang sitzt sie da und will nicht gestört werden.

Ich habe spontan noch einen Auftrag angenommen, und mein relativ gemütliches Restjahr hat sich urplötzlich in ein Zackzackrestjahr verwandelt. Habe dem Kind heute Morgen gesagt, dass ich nachmittags arbeiten muss, und als es aus der Schule nach Hause kam, hat es mich begrüßt und ist davongaloppiert, denn, wie es mir vergnügt mitteilte, es hat sich schon in der Schule überlegt, was es spielen will, weil es ja vorher Bescheid wusste.

Alle drei schwer entzückend, und darum schicke ich sie auch zum Freutag. Euch ein wunderschönes Wochenende!