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Habe mich unter tatkräftiger Mithilfe meiner Mutter („Ich hole den Kleinen heute spätestens um 14:00 ab, die Schulen schließen alle früh, dann bring ich ihn aber gleich bei dir vorbei, hoffentlich weht er mir nicht weg!“), des Kindergartens („Alle Kinder so früh wie möglich abholen, wir gehen in den Notbetrieb! Morgen ist zu!“) und dieses Liedes hier, das ich inzwischen mitgrölen kann, etwas mühsam, aber voller Elan in die richtige Stimmung für Xaver gebracht.

(Hier denkt euch ein stimmungsvolles Sturmdräuungshimmelsfoto. Ich kann keins machen. Meine Hände zittern viel zu sehr, ich kann die Kamera nicht halten.)

– Alle Arbeiten erledigt, die eigentlich noch Zeit bis morgen Nachmittag gehabt hätten: check

– Meinem Mann eine besorgte Mail geschrieben und ihm gesagt, dass ich ihn liebe, falls er auf dem Heimweg ertrinkt (falls nicht, natürlich auch): check

– Dem Kindergarten versichert, dass ich den Kleinen bis 14:00 abhole: check

– Meiner Mutter verboten, extra herzukommen und damit ihr Leben zu riskieren. Ihr versichert, dass ich, wenn der Kleine weggeflogen ist oder wir heil unser Zuhause erreichen, sofort anrufe: check

– Die Balkone gesichert (die Nachbarn haben komisch geguckt, als ich in die Fassadenwand gebohrt und die Balkone mit zusätzlichen Dübeln und etwas Masking Tape gesichert habe, aber nachher werden die ja wissen, weshalb!): check

– Dem Hund beigebracht, seine Notdurft in der Badewanne zu verrichten, weil er ja jetzt tagelang nicht rausdarf: check

– Reichlich Nikolaussüßigkeiten besorgt, weil der Nikolaus in dieser Nacht vermutlich die Küste aussparen wird, muss man also alles selber machen: check

– Panischen Großeinkauf getätigt, damit wir morgen, wenn wir alle ertrunken sind, nicht verhungern: check

Sturm!

Sturm?

– Haaaalloooo?!?

Na ja. Akademische Viertelstunde. Gestattet.

Update: Jetzt ist 15:00. Draußen nieselt es. Ab und zu ein bisschen Wind. Bin froh, dass ich rechtzeitig Sicherheitsmaßnahmen ergriffen habe, würde mich jetzt nicht mehr raustrauen.